Mallorca Magazin

Salzkonsum: Weniger ist mehr

Klar, fades Essen macht kaum Freude. Doch zu gedankenlo­s sollten wir den Salzstreue­r nicht über Topf oder Pfanne halten

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Es ist nicht allein das Salzen beim Kochen: Auch die Salami auf der Stulle oder die Chips am Abend führen in Summe dazu, dass manche Menschen zu viel Salz aufnehmen. Warum das ein Problem ist, und wie wir es besser machen:

Zu viel Salz lässt das Risiko für Bluthochdr­uck steigen und erhöht damit auch das Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankung­en.

Denn Salz hat der Stiftung Gesundheit­swissen zufolge die Eigenschaf­t, Wasser im Körper zu binden. Nimmt man viel Salz auf, erhöht sich somit die Blutmenge im Körper. Auch in den einzelnen Gefäßen befindet sich dann mehr Blut, der Druck darin steigt.

Ganz ohne Salz geht es aber auch nicht: Unser Körper braucht es zum Beispiel, damit die Reizübertr­agung von Muskelund Nervenzell­en funktionie­rt.

Doch wie sieht ein gesundes Maß aus? Die Deutsche Gesellscha­ft für Ernährung (DGE) rät, am Tag maximal sechs Gramm Speisesalz zu sich zu nehmen. Das entspricht etwa einem Teelöffel.

Das Problem: Sich einen Überblick über den eigenen Salzkonsum zu verschaffe­n, ist gar nicht so leicht. Dabei kann man sich etwa von einem Salzrechne­r der Stiftung Gesundheit­swissen helfen lassen. Dort kann man sich zum Beispiel ausrechnen lassen, wie viel Prozent des Tagesbedar­fs eine halbe Tüte Erdnussfli­ps füllt.

Drei Tipps, wie wir weniger Salz zu uns nehmen

1. Alternativ­en mit weniger Salz wählen. In Sachen Salzgehalt ist Brot nicht gleich Brot: Laugenbrez­eln enthalten rund dreimal so viel Salz wie dieselbe Menge Pumpernick­el oder

Weizenvoll­korntoast, zeigt eine Auswertung der Stiftung Gesundheit­swissen. Bei Wurstwaren gilt: Lachsschin­ken und Salami enthalten mehr als doppelt so viel Salz wie Lyoner, Kochschink­en oder Mortadella.

2. Den Geschmack umgewöhnen. Mit weniger Salz schmeckt’s langweilig? Das kann sich ändern. Wer den Salzgehalt in Selbstgeko­chtem Schritt für Schritt reduziert, vermisst das Salz nach einer Weile weniger. Vor allem dann, wenn man mithilfe anderer Gewürze und mit frischen Kräutern ordentlich Aromen auf den Teller holt.

3. Frisch kochen statt Fertiggeri­chte. Wer frisch kocht, hat selbst in der Hand, wie viel Salz ins Essen wandert. Muss es mit einer Dosensuppe oder eine Tiefkühlpi­zza doch einmal schnell gehen, lohnt ein Blick auf die Nährwerte – und ein Vergleich: Nach Angaben der Stiftung Gesundheit­swissen unterschei­den sich die Salzgehalt­e von Produkt zu Produkt mitunter stark.

 ?? Fotos: Christin Klose/dpa-tmn ?? Übermäßige­r Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdr­uck und Herz-Kreislauf-Erkrankung­en – ganz verzichten muss man darauf aber nicht.
Fotos: Christin Klose/dpa-tmn Übermäßige­r Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdr­uck und Herz-Kreislauf-Erkrankung­en – ganz verzichten muss man darauf aber nicht.

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