Hells Angels verüben Überfall an Playa de Palma
Ein Restaurantbetreiber wurde verprügelt und erpresst. Festnahmen
Am helllichten Tag haben sich an der Playa de Palma unlängst brutale Szenen ereignet. Mitglieder der Rockerbande Hells Angels bedrohten, erpressten und verprügelten einen Restaurantbetreiber in El Arenal. Zwei der Gangster, ein 38-Jähriger und ein 42-Jähriger, wurden am Mittwochmorgen der vorigen Woche festgenommen. Bei einem handelt es sich Medienberichten zufolge um den Insel-Boss der Hells Angels. Der Nationalpolizei zufolge sind dies ein afghanischer und ein spanischer Staatsbürger. Quellen berichteten MM aber, dass mindestens ein Beteiligter auch einen deutschen Pass haben soll.
Verübt worden war die Tat am Dienstag, 19. März, gegen 17 Uhr – mitten am Nachmittag. Das Opfer des brutalen Überfalls – ein Spanier mit deutscher Verwandtschaft – musste ins Krankenhaus gebracht werden. Seinen Schilderungen zufolge stürmten die Gang-Mitglieder sein Lokal und erpressten ihn: „Wenn du den Laden offen halten willst, musst du uns 10.000 Euro zahlen. Wenn du nicht zahlst, wirst du eine Menge Ärger bekommen.” Auch Schmuck im Wert von mehr als 7000 Euro wurde dem Wirt bei dem Überfall gestohlen.
Die Reaktion von Playa-Anwohnern fiel entsetzt aus: Klaus J., ein deutscher Urlauber, äußerte gegenüber der MMSchwesterzeitung „Ultima Hora”, dass es „unverzeihlich” sei, mit solchen Leuten eng beieinander zu leben. Joseph L., ein seit Jahren mit der Playa de Palma bestens vertrauter Tourist, äußerte, dass die Hells Angels in der gesamten Gegend das Sagen haben wollen.
Die Hells Angels waren auf Mallorca vor allem in den Jahren 2009 bis 2013, damals unter dem Anführer Frank Hanebuth, aktiv. Nach einer Großrazzia auf einer Finca auf der Insel, bei der zahlreiche Mitglieder festgenommen wurden, kam es zum medienwirksamen Großprozess in Madrid, in dem am Ende ein Großteil der Beschuldigten, Hanebuth inklusive, freigesprochen wurden.