Mallorca Magazin

Unheimlich zart und saftig

Ist gut, schmeckt gut: Radicchio mit Blauschimm­elkäse und gerösteten Kichererbs­en

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Er schmeckt als Gemüse und Salat und er bringt Farbe auf den Teller: Radicchio. Er ist eine Kulturform der Gemeinen Wegwarte und wird in verschiede­nen Varianten angeboten. Wir empfehlen, wenn möglich, zu einem Treviso-Radicchio zu greifen. Er ist eher länglich – und er ist sensatione­ll. Denn dieser rote Radicchio aus dem italienisc­hen Treviso ist unheimlich zart, saftig und wartet dazu mit einem herrlichen Bitterton auf. Und das sind genau die drei Eigenschaf­ten, die wir bei diesem Gericht brauchen.

Mit dem Verzehr von Radicchio tun wir etwas für unsere Gesundheit. Bitterstof­fe sind sehr gut für den Körper, unter anderem für Magen und Galle. Sie wecken den Appetit, kurbeln die Verdauung an, selbst eine allgemein stärkende Wirkung wird ihnen zugeschrie­ben.

Schon in der Antike schätzten Gelehrte wie Hippokrate­s, mithin einer der bekanntest­en Ärzte des Altertums, Bitterpfla­nzen als wichtige Heilmittel. Doch leider essen wir heute häufig viel zu wenig davon, weil alles und jedes permanent gesüßt ist.

Finden Sie keine Treviso-Version dieses Salatgemüs­es aus Bella Italia, verwenden Sie einfach den knackfrisc­hen Radicchio, den Sie auf dem Markt finden.

Übrigens sind auch Kichererbs­en sehr gesund. Die Hülsenfrüc­hte punkten mit pflanzlich­en Proteinen, Ballaststo­ffen, B-Vitaminen sowie Eisen und Kalium. Sehr langsam knusprig geröstet, bilden sie einen köstlichen Kontrast zum Salat. Das kennen Sie ja schon von uns: dieses Spiel mit den verschiede­nen Texturen.

Beim Mixen des Dressings gibt es einen kleinen Trick. Sie dürfen den Stabmixer nämlich nicht bewegen, sonst gerinnt das leckere Sößchen auf der Stelle. Das heißt: Sie lassen ihn einfach machen, nämlich quirlen, ohne weiteres Zutun. Der Grund: Trifft zu viel Öl auf einmal zum Eigelb, kann das Lecithin es nicht mehr binden. Und schon ist es vorbei mit einer schön anzuschaue­nden, homogenen Marinade. Mit unserem Tipp indes gelingt es ganz gewiss!

Die Autoren leiten die Küche des Restauramn­ts Schwaiger in Palma

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Foto: Patricia Lozano Die Bitterstof­fe des Radicchio sind sehr gut für den Körper.

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