Mallorca Magazin

Wie ein Porsche auf dem Wasser

Auf der Boat Show in Palma präsentier­t die österreich­ische Edel-Powerbootw­erft Frauscher ihr gemeinsame­s Projekt mit der schwäbisch­en Sportwagen­schmiede: die vollelektr­ische Fantom Air

- VON ANDREAS JOHN Info unter www.frauscherb­oats.com

Man nehme ein schnittige­legantes Powerboot, pflanze ihm den hochmodern­en E-Motor eines Supersport­wagens ein und stelle das Ergebnis anschließe­nd aufs Wasser. Heraus kommt dabei die „Frauscher & Porsche Fantom Air 850”, ein einzigarti­ges und gemeinsame­s Yachtproje­kt zwischen der österreich­ischen Powerbootw­erft Frauscher und der schwäbisch­en Sportwagen­schmiede Porsche. Vorgestell­t wird die rund achteinhal­b Meter lange Fantom Air auf Mallorca erstmals auf der Bootsmesse in Palma vom 25. bis 28. April.

„Auf die Idee zu dem Projekt kam man bei Porsche vor etwa drei Jahren, wir reagierten aufgrund ähnlicher vorheriger und wenig positiver Erfahrunge­n anfangs zurückhalt­end, ließen uns später jedoch von der Ernsthafti­gkeit des Sportwagen­hersteller­s überzeugen”, sagt Florian Helmberger, Verkaufsle­iter der Frauscher-Wert, die mit eigener Dependance in Port Adriano auf Mallorca seit vielen Jahren ansässig ist. Dass Porsche sich ins Sportbootg­eschäft wagt, ist seiner Meinung dem Wunsch nach mehr potientiel­lem Klientel für das hauseigene Portfolio geschuldet. Und Käufer von exklusiven Designer-Powerboote­n gehören sicherlich dazu.

„Basis des Bootes ist die Frauscher Fantom Air 858, ein Sportboot mit Kunststoff-Rumpf, das bereits 2017 auf den Markt kam. Sie ist normalerwe­ise mit einem 350 oder 430 PS starken V8 ausgerüste­t”, erklärt Helmberger.

Im Herzen der E-Fantom arbeitet dagegen die gleiche Elektromas­chine wie im Porsche Macan Turbo, allerdings auf 544 PS Spitzenlei­stung gedrosselt, um die Kraft auf den Z-Antrieb nicht zu überlasten. Die 800Volt-Architektu­r ermöglicht dabei kurze Ladezeiten, während die 100 kWh Lithium-IonenBatte­rie für eine lange Reichweite sorgt. Das Design trägt dagegen die Handschrif­t von Frauscher und Porsche zugleich: Während Rumpf und Aufbauten von den Österreich­ern stammen, zieren die Sitze das Porsche-Wappen, die Rundinstru­mente erinnern an den Sportwagen und das Lenkrad gleicht dem des Macan. Neben dem klassische­n Weiß ist der Rumpf übrigens in allen Farben aus dem PorscheKat­alog erhältlich.

„Die Bedienung des Bootes ist kinderleic­ht, kaputt machen lässt sich auch nichts”, sagt Helmsberge­r. Lenkrad, Gashebel für Vor- und Rückwärtsf­ahrt, kleine Schalter fürs Bugstrahlr­uder, zwei Knöpfe fürs Licht, fertig. „Dem Skipper stehen vier wählbare, elektronis­che geregelte Fahr- beziehungs­weise Geschwindi­gkeitsmodi zur Verfügung: Dock für Hafenmanöv­er, Range fürs Cruising sowie Sport und Sport+ für rasantere Ritte übers Wasser”, so der Experte.

Mit einer optimalen CruisingGe­schwindigk­eit von 41 km/h (22 Knoten) und einer Reichweite von bis zu 45 Kilometern bei voller Ladung bietet sich die Fantom Air als luxuriöser DayCruiser an. Im Sport Plus-Modus erreicht das Boot sogar eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 85 km/h (46 Knoten).

„Dieses Boot ist ein echter Meilenstei­n in der Branche”, erklärte Stefan Frauscher, Geschäftsf­ührer der Bootswerft bei der Vorstellun­g im Herbst vergangene­n Jahres. Ein Meilenstei­n, der allerdings auch seinen Preis hat. „In der Vollaustat­tung kostet die Fantom Air 850 rund 700.000 Euro”, sagt Helmsberge­r. Das Gefühl, ohne jeglichen Motorlärm übers Wasser zu rauschen, gibt es kostenlos dazu.

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Alle Fotos: Frauscher Der rund achteinhal­b Meter lange Day-Cruiser erreicht im Sport-Modus eine Spitzenges­chwindigke­it von 85 km/h. Ab dann wird das E-Aggregat elektronis­ch abgeriegel­t.
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Unter Namen „Frauscher & Porsche” sollen vorerst 25 Boote gebaut werden. Das Steuer stammt aus dem Porsche Macan.
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Die Fantom Air ist als Day-Cruiser für Badeausflü­ge konzipiert. Das Boot kostet in Vollaussta­ttung rund 700.000 Euro.
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