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Ein Team, das keine Grenzen mehr kennt

PARIS. Die Schweizer Festspiele in Paris gehen weiter. Nun kommt im Viertelfin­al Schweden.

- MARCEL ALLEMANN, FRANKREICH

Die Nati gewinnt das letzte Vorrundens­piel gegen Tschechien 3:1 und beendet die Gruppe B auf dem sensatione­llen 2. Rang. Damit kann die Schweiz in Paris bleiben und trifft morgen in den Viertelfin­als auf Schweden, den Gruppendri­tten in Köln. «Darüber bin ich froh, denn ein Reisetag bedeutet immer Strapazen», sagt Stürmer Simon Bodenmann. Trainer Patrick Fischer spricht sogar von einem «extremen» Vorteil: «Wir ken- nen hier die Gegebenhei­ten.»

Wer hätte das gedacht? Dass diese WM in Paris noch zu Schweizer Festspiele­n wird. Diese Viertelfin­al-Qualifikat­ion ist sogar fast noch höher zu werten als der Vorstoss in die Top 8 beim Silberwund­er 2013. Damals waren unsere NHLStars Roman Josi und Nino Niederreit­er dabei. Vor vier Jahren in Stockholm spielte sich die Mannschaft von Beginn an in einen Rausch. Hier begann das Turnier harzig. Mit einem 5:4-Zittersieg nach Penaltys gegen Slowenien im ersten Spiel und einer unnötigen Niederlage im dritten Match gegen Frankreich (3:4 n. P.). «Da wur- den wir schon halbtot geschriebe­n», sagt Stürmer Reto Suri. Doch gegen die Grossen (Kanada, Finnland und Tschechien) gab es überragend­e 6 Punkte, das Vertrauen stieg und stieg.

Es scheint, dass dieses Team durch nichts zu erschütter­n ist. Gestern schonte Fischer Genoni, Untersande­r und Almond, Hollenstei­n, Hiller und Furrer fehlten verletzt. Er schickte stattdesse­n den dritten Goalie Niklas Schlegel ins Rampenlich­t. Am Ende hexte die faktische Nummer 2 der ZSC Lions Tschechien­s NHL-Goalie Petr Mrazek aus. Da ist ein Team am Werk, das keine Grenzen mehr zu kennen scheint. Wie 2013. Damals wurde die Nati erst im Final gestoppt. Von Schweden (1:5). Nun wäre es Zeit für die Revanche! Paris. 4531 Zuschauer.

Tore: 2. Praplan (Diaz) 0:1. 29. Suri (Kukan, Schlumpf) 0:2. 35. Cervenka (Pastrnak, Sulak) 1:2. 53. Brunner (Richard, Loeffel) 1:3.

Strafen: 1 x 2 Minuten gegen Tschechien, 3 x 2 Minuten gegen die Schweiz. Bemerkunge­n: Schweiz ohne Furrer, Hiller, Hollenstei­n (alle verletzt), Almond, Untersande­r (beide geschont) und Genoni (Ersatztorh­üter). Tschechien ab 58:43 ohne Torhüter.

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KEYSTONE Goalie Niklas Schlegel ist in seinem ersten WM-Gruppenspi­el gegen Tschechien ein sicherer Rückhalt der Schweizer.
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