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Diese deutschen Weltmeister müssen um die WM zittern
ST. PETERSBURG. Sieg am Confed- Cup, EM-Titel der U21. Jogi Löw kann nun aus einem Pool von rund 50 Spielern auswählen.
Mit einem Perspektiven-Team setzte sich Deutschland am Confed-Cup durch und mit einer deshalb geschwächten U21-Equipe wurde Deutschland auch Europameister. Ohne Risiko war Löws Plan nicht. Wäre sein Perspektiven- Team zerzaust worden und die U21 untergegangen, hätte es Kritik gehagelt. Stattdessen werden nun Lobeshymnen angestimmt und dem Bundestrainer steht ein riesiges Spieler-Reservoir zur Verfügung, aus dem er in einem Jahr das WM-Kader bilden kann.
Am Confed-Cup haben sich primär Julian Draxler, Leon Goretzka, Marc-André ter Stegen, Joshua Kimmich, Sebastian Rudy, Antonio Rüdiger, Lars Stindl und Timo Werner in den Vordergrund gespielt. Auch Niklas Süle, Benjamin Henrichs, Emre Can, Kerem Demirbay sowie Julian Brandt sind zu Optionen geworden. Und aus dem U21-Team drängen Spieler wie Mitchell Weiser, Max Meyer oder Serge Gnabry nach. Sie alle üben Druck auf die Arrivierten aus. Klar, ein Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels oder Toni Kroos werden wohl nichts zu befürchten haben. Aber einige Weltmeister von 2014 mit Stammplatzanspruch müssen nun zittern. Etwa Thomas Müller (spielte eine bescheidende Saison), Sami Khedira (es gibt Alternativen), Mesut Özil (die Konkurrenz ist gross), Benedikt Höwedes (Rüdiger und Süle bedrängen ihn), Mario Götze (droht nach zweitem Seuchenjahr aus den Traktanden zu fallen) und André Schürrle (spielt nun um die Fortsetzung seiner DFB-Laufbahn). Es ist angerichtet in Deutschland.