Vermisster Hund Paddy legte Hunderte Kilometer zurück

LUZERN. In Luzern ist eine streunende Hündin eingefangen worden. Vermisst gemeldet worden war sie am 17. Dezember.

Dieser Hund hat einen langen Weg hinter sich: Wie die Luzerner Polizei gestern mitteilte, haben mehrere Bewohner in einem Luzerner Wohnquartier einen streunenden Hund gesichtet. Das Tier konnte wegen seines Verhaltens nicht angefasst oder eingefangen werden, heisst es.

Schliesslich hat der Veterinärdienst auf einem Sitzplatz im Quartier eine Transportbox aufgestellt. Die Besitzerin des Sitzplatzes schaffte es dann, den Hund über mehrere Tage mit Futter anzulocken. Am 23. Juni wurde das Tier schliesslich eingefangen und ins Tierheim an der Ron gebracht.

Nach Abklärungen fand man heraus, dass die Ausreisserin aus Deutschland stammt und auf den Namen Paddy hört. Im Bundesland Hessen war der Vierbeiner vermisst gemeldet worden – und zwar bereits am 17. Dezember 2016. «Seit dieser Zeit war er unterwegs und dürfte mehrere Hun- dert Kilometer zurückgelegt haben.» Nur schon die Luftlinie zwischen Darmstadt und Luzern misst 315 Kilometer. Die Mischlingshündin war in gesundheitlich gutem Zustand und wurde von ihren Besitzern abgeholt.

Tierpsychologin Ursula Bührer findet dies «eine unglaubliche Geschichte». Über die Gründe der Odyssee könne nur spekuliert werden. Ein möglicher Grund: «Falls es sich um eine ehemalige Strassenhündin handelt, ist sie das Streunen gewohnt.»

LUZERNER POLIZEI Die Mischlingshündin Paddy wurde über ein halbes Jahr lang vermisst.