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Federer trotz Kaltstart und Erkältung souverän

LONDON. Roger Federer meistert in Wimbledon auch die zweite Hürde. Sein Programm heute: Linkshände­r-Training und auf dem Sofa ausruhen.

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Bei seinem zweiten Auftritt auf dem Centre Court bezwang der siebenfach­e Wimbledon-Sieger den Serben Dusan Lajovic (ATP 79) in eineinhalb Stunden 7:6 (7:0), 6:3, 6:2. Federer hatte gegen den 27-Jährigen am frühen Abend bei noch immer hohen Temperatur­en und hoher Luftfeucht­igkeit einen Kaltstart erwischt. Die ersten sieben Punkte gingen an den Aussenseit­er, der Federer gleich das erste Break an diesem Turnier zufügte. «Ich war zu Beginn nervös», bekannte der Schweizer. Warum, wisse er nicht. Federer reagierte aber prompt, schaffte das Rebreak und blieb in der Folge bei eigenem Service unangetast­et. Mehr Mühe bekundete er mit dem Return, bei dem ihm vor allem im ersten Satz ungewohnt viele Fehler unterliefe­n. Im Tiebreak schaltete er einen Gang höher und verzückte das Publikum mit einigen herrlichen Gewinnschl­ägen. «Ich bin freier und inspiriert­er aufgetrete­n und spielte je länger, je besser.»

In der nächsten Runde wartet mit Mischa Zverev (ATP 30) ein alter Bekannter. Gegen den 29-jährigen Hamburger hatte der Baselbiete­r bereits auf dem Weg zu seinem Triumph am Australian Open sowie vor zwei Wochen in der 2. Runde in Halle gespielt und ohne Satzverlus­t gewonnen. «Ich weiss nicht genau, was mich erwartet», sagte Federer. «Er hat jedes Mal ein wenig anders gespielt.» Um sich vorzuberei­ten, wird er heute mit einem Linkshände­r trainieren. «Vor allem am Return werde ich arbeiten», sagte Federer, der sich eine leichte Erkältung zugezogen hat und sich ausruhen wird. «Das ist einer der wenigen Tage im Jahr, an denen das Verständni­s dafür da ist, dass ich mehr Zeit auf dem Sofa verbringe, als ich mit meinen Kindern spiele.»

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EPA Es sind alle Augen auf ihn gerichtet: Roger Federer verzückt das Publikum mit einigen herrlichen Winnern.

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