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Auch in den Basler Badis soll bald Bier gezapft werden
BASEL. Alkohol in der Badi? Was in der Stadt Bern ab 1. August erlaubt ist, solle auch in beiden Basel eingeführt werden, fordern Politiker.
Sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land verbietet das Gastgewerbegesetz den Ausschank von Alkohol in der Badi. Ausgenommen sind einzig Anlässe ausserhalb des regulären Badebetriebs. Die Stadt Bern hat das Verbot gelockert und erlaubt per 1. August in den städtischen Bädern den Ausschank von Bier, Wein und Schampus.
Basel dürfte bald nachziehen, wenn es nach Grossrat Thomas Gander (SP) geht. Der Sozialarbeiter und Unternehmer würde das begrüssen. «Ich bin grundsätzlich immer für eine Liberalisierung.» Gander war bereits federführend bei der Abschaffung des Alkoholverbots in Basler Jugendzentren, das im Mai vom Stimmvolk gutgeheissen wurde. Er will das Thema jetzt erneut in der Fraktion einbringen. Via Inter- pellation soll die Regierung einen Steilpass erhalten und das Verbot von sich aus kippen. Auch im Baselbiet wird sich die Regierung bald mit dieser Frage beschäftigen müssen. Landrat Balz Stückelberger (FDP) ist angetan von Ganders Idee und möchte einen entsprechenden Vorstoss vorbereiten: «Es macht keinen Sinn, wenn das Verbot nur in der Stadt fallen würde, da braucht es ein koordiniertes Vorgehen.» Zumal zwei der Basler Gartenbäder auch auf Baselbieter Boden stehen. Wenig Freude darüber hätte das Blaue Kreuz beider Basel. Geschäftsführer Dieter Huber: «Andernfalls muss der Jugendschutz strikt eingehalten werden», betont er. «Da braucht es verantwortungsvolle Beizer und auch Testkäufe.»