20 Minuten - Basel

Federleich­t in den 12. Wimbledon-Halbfinal

LONDON. Mit Bravour und einem 6:4, 6:2, 7:6 (7:4) gegen Milos Raonic ist Roger Federer in Wimbledon in die Halbfinals eingezogen.

-

In seinem 100. Match in Wimbledon erteilte Federer dem Vorjahresf­inalisten eine Lektion. Den Aufschlag des 1,96 m grossen Kanadiers neutralisi­erte er hervorrage­nd, bei eigenem Service schlug er Win- ner um Winner. Nach 59 Minuten stand es 6:4, 6:2, wobei Federer ganze drei einfache Fehler unterlaufe­n waren. Auch sein früherer Coach Stefan Edberg konnte sich ein Schmunzeln auf der Tribüne nicht verkneifen.

Im dritten Satz überzeugte Federer dann mit spielerisc­her Brillanz und mit mentaler Stärke. Beim Stand von 3:4 wehrte er vier Breakbälle ab, im Tiebreak drehte er einen 0:3-Rückstand mit fünf Punktgewin­nen in Folge. Nach knapp zwei Stunden zog er in seinen zwölften WimbledonH­albfinal ein, womit er den Rekord von Jimmy Connors übertraf. Dass er mit unzähligen Rekorden in den Geschichts­büchern Wimbledons verewigt ist, bedeutet Federer viel: «Früher träumte ich davon, auch nur ein einziges Mal hier zu spielen.» Inzwischen habe er in Wimbledon so viele schöne Momente erleben dürfen.

In seinem insgesamt 42. Grand-Slam-Halbfinal wartet auf Federer, der seinerseit­s noch keinen einzigen Satz abgegeben hat, nun eben nicht wie erwartet Novak Djokovic, sondern überrasche­nd Tomas Berdych (ATP 15) – der Profiteur der Aufgabe des Serben. Gegen Berdych hat Federer 18 von 24 Partien gewonnen. Zuletzt besiegte er den 31-jährigen Tschechen auf dem Weg zu seinen Triumphen am Australian Open und in Miami.

 ?? EPA ?? Spielerisc­he Brillanz und mentale Stärke: Roger Federer war in seinem Viertelfin­al gegen Milos Raonic unwiderste­hlich.
EPA Spielerisc­he Brillanz und mentale Stärke: Roger Federer war in seinem Viertelfin­al gegen Milos Raonic unwiderste­hlich.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland