Der Mann der sozialen Der Frühstart Kanäle beim FC Basel
BASEL. Die sozialen Kanäle des FC Basel für 2,34 Millionen Fans zu betreuen, ist ein Full-Time-Job. Und ein Fall für Simon Walter. OSIJEK. Heute startet der FC Luzern in die ELQualifikation. Mit einem stark veränderten Team – und zu früh für Trainer Marku
Am 22. Juli beginnt die neue Saison, und das FCB-SocialMedia-Team macht sich wieder an die Arbeit. 20 Minuten hat an einem Spieltag der letzten Spielzeit Simon Walter, dem Social-Media-Manager des FCB, über die Schultern geschaut.
Wir befinden uns beim Spiel Basel – Sion (2:2) auf der Medientribüne mit Walter. Er erzählt, dass nur gerade eine Stunde vor Spielbeginn ein Spieler ein Video in der Garderobe gemacht und es auf Instagram gepostet hat. «Das ist natürlich nicht in unserem Sinn», sagt Walter. Er werde das Gespräch mit dem entsprechenden Profi suchen. Dann wendet er sich seiner aktuellen Aufgabe zu: den FCB-Anhängern neuen Stoff zu liefern, auf Snapchat, Instagram, Twitter und Facebook. Vor und nach dem Spiel hat er viel zu tun, während der Partie hält er sich eher zurück, «die Fans sollen sich aufs Spiel konzentrieren können». Natürlich macht Walter aber bei einem Tor ein Video. Während er mit dem Handy fotografiert, Texte verfasst und Videos schneidet, wird Walter von FCB-Fotografen mit aktuellen Bildern versorgt.
Die zweite Halbzeit plätschert vor sich hin. Walter löscht stark beleidigende oder anstössige Kommentare auf Facebook und Instagram: «Ja, das kommt mehr vor, als man vielleicht denkt.» Nach Spielschluss nimmt er gemeinsam mit Andrea Ruberti, Club-TVManager des FCB, auf dem Spielfeld Video-Interviews auf. Diese werden anschliessend auf den Social-Media-Kanälen versorgt. Es ist nach 23 Uhr, als Walters intensiver Arbeitstag endet.
Lesen Sie morgen: An diese SocialMedia-Richtlinien müssen sich die FCB-Spieler halten. Erst am Montag sei mit dem australischen Nationalspieler Tomi Juric der letzte Spieler aus den Ferien zum Kader gestossen, schildert Markus Babbel sein Problem. Vier Tage vor dem ersten Pflichtspiel notabene, denn heute trifft der FCL in der 2. Qualifikationsrunde für die Europa League auswärts auf NK Osijek, den Tabellenvierten der kroatischen Liga. «So früh in den Wettkampfmodus kommen zu müssen, das habe ich noch nie erlebt.»
Nur vier Wochen Vorbereitung seien zu kurz. Ein Problem sei, dass einige Spieler nach Länderspieleinsätzen später begonnen haben. Ein anderes, dass sich das stark veränderte Team (6 Abgänge/9 Zuzüge) erst noch finden müsse. Zudem habe er viele Verletzte zu beklagen. «Ich versuche, die im Moment beste Mannschaft aufzustellen», sagt Babbel. Wie die aussieht, war vor der Abreise noch unklar. Klar ist aber das Ziel: Der FCL will sich erstmals in der Vereinsgeschichte für die EL-Gruppenphase qualifizieren.
Der Gegner sei aber auch kein «Fallobst», so der Deutsche. Dreimal habe man die Kroaten beobachtet. Babbel be-