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«Die Kinder schätzen die gute Vorbereitung der Eltern»
ZÜRICH. Für grosse Reisen gehen junge Erwachsene gern mit den Eltern weg. Das ist schon lange nicht mehr uncool.
Mit den Eltern in die Ferien zu fahren, ist für erwachsene Kinder voll okay. So bestätigen Schweizer Reiseveranstalter, dass sie heute deutlich mehr Reisen an Erwachsenen-Familien verkaufen. Isidor Martis von Globetrotter in Zürich spricht von einer «spürbaren Tendenz» zu 20+-Kindern, die mit ihren Eltern verreisen.
Rebecca Peters von Chrisway Travel in St.Gallen sagt: «Viele Junge schätzen die gute Organisation und Vorbereitung der Eltern.» Dabei spiele es auch eine Rolle, dass sie dank den Eltern den gewohnten Standard halten könnten. «Sie können so in die teuren Lodges und Hotels und auf spezielle Ausflüge.» Laut Martin Dubach von Schär-Reisen in Bern reisen erwachsene Kinder mit den Eltern vor allem an trendige Destinationen. «Es sind grosse, teure Reisen in die USA, nach Asien oder Afrika.» Und: Man gönne sich genug Freiraum. «Also keine Wohnmobilreise oder Campingferien.»
Klaus Hurrelmann, Professor an der Hertie School of Governance in Berlin, überrascht das nicht. «Die frühere Kluft zwischen den Generationen ist nicht mehr vorhanden.» Der Jugendforscher sagt, die Eltern seien heute für ihre Kinder die wichtigsten Vorbilder und Berater in praktisch allen Fragen. Das zeige sich auch daran, dass die Jungen heute viel später aus dem Elternhaus ausziehen würden. «Man versteht sich halt mit ihnen gut und geniesst es, dass man finanziell ausgehalten wird.»