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Nike, Adidas, Fila – der grosse Titelkampf der Ausrüster
LONDON. Wimbledon 2017 ist nicht nur Federer gegen Berdych oder Querrey gegen Cilic. Es ist auch das Duell der Kleidermarken.
Es geht in Wimbledon ans Eingemachte. Wird Roger Federer seiner Favoritenrolle gerecht? Macht es der zum Geheimfavoriten aufgestiegene Marin Cilic? Oder gibt es einen Überraschungscoup durch Tomas Berdych oder Sam Querrey? Doch es geht nicht nur um Federer, Cilic, Berdych und Querrey. Es geht auch um Nike, Adidas und Fila. Dies sind die Kleiderausrüster der im Turnier verbliebenen Männer. Federer steht bei Nike unter Vertrag, Berdych repräsentiert Adidas und Cilic sowie Querrey sind von Fila ausgerüstet. Sie bekommen in ihren Shirts, Caps und Stirnbändern mit den entsprechenden Logos in diesen Tagen weltweit enorm viel TV-Präsenzzeit. Der Wimbledon-Titel wäre daher für die involvierten Firmen weit mehr als nur ein Prestige-Erfolg gegen die Konkurrenz, es wäre die perfekte Werbung zur besten Sendezeit.
Natürlich sind die grossen Stars nicht billig. Dass Federer Nike trägt, soll dem US-Sportartikelhersteller 2008 die Rekordsumme von 130 Millionen Franken wert gewesen sein. Auch Rafael Nadal ist bei Nike und soll von 2014 bis 2018 rund 50 Millionen Franken erhalten. Uniqlo soll derweil für fünf Jah- re mit Novak Djokovic mehr als 40 Millionen Franken ausgegeben haben. Der Vertrag mit dem Serben ist in diesem Frühjahr jedoch ausgelaufen, sein Transfer zu Lacoste wurde vor dem French Open gross inszeniert. Pech ist, dass Djokovic ausgerechnet jetzt in einer schlechten Phase steckt und nun womöglich auch noch lange ausfällt.