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Roger Federer: «Auf den grossen Bühnen fühle ich mich wohl»

LONDON. Nach seinem 19. Grand-Slam-Titel äusserte sich Federer gegenüber mehr als 100 Vertretern der Presse aus aller Welt.

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2001 haben Sie hier in Wimbledon Pete Sampras geschlagen, nun hielten Sie zum achten Mal die Trophäe in die Höhe. Hatten Sie sich dies jemals vorstellen können?

Nein, ich hätte nie gedacht, dass ich nach dem Sieg gegen Pete einst so erfolgreic­h sein würde. Ich hatte gehofft, dass ich vielleicht einmal den Final erreichen und damit die Chance haben würde, den Titel zu gewinnen. Acht Titel kann man sich gar nicht zum Ziel setzen.

Sie sagten, dass Sie hoffen, in einem Jahr zurückzuke­hren. Entscheide­n Sie das Ende Jahr oder wie planen Sie?

Ich würde gerne wieder antreten. Aber es gibt keine Garantie, vor allem mit 35, 36 nicht.

Wie würde das Resultat Federer 2005 gegen Federer 2017 aussehen?

Das ist sehr schwer zu sagen. Das waren natürlich Zeiten, in denen ich kaum Matches verloren habe. Ich denke, dass ich da mein bestes Tennis gespielt habe. Vielleicht serviere ich noch ein Stück besser, einfacher, mit mehr Power, auch beim zweiten Aufschlag. Ich denke, es würde sehr eng. Aber ob ich besser oder schlechter war, ist schwer zu beantworte­n. Es waren einfach andere Zeiten.

Welche besondere Fähigkeit zeichnet Sie aus? Sind es die technische­n oder mentalen Fähigkeite­n?

In dieser Phase der Karriere ist es sicherlich die Konstanz. Ich war zudem immer ein ‹BigStage-Player›, auf den grossen Bühnen fühle ich mich wohl. Mein bestes Tennis habe ich immer auf den grossen Plätzen gespielt.

Es herrschte eine merkwürdig­e Atmosphäre auf dem Platz, weil Marin Cilic Probleme bekundete. Haben Sie deswegen Ihre Taktik geändert?

Ich wusste nicht genau, was sein Problem war. Er hat gut serviert und Serve-and-Volley gespielt, ich dachte nicht, dass er Mühe hat. Als er den Arzt rief, dachte ich, ihm sei vielleicht schwindlig. Dass ich nicht wusste, was er hat, machte es für mich einfacher.

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Federer liess sich von Cilics Problemen im zweiten Satz nicht beirren.

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