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Wie Kassen versuchen, uns zu mehr Sport zu bewegen
BERN. Eine Krankenkasse gewährt ihren Kunden 90 Prozent Rabatt für ein Fitness-Abo. Auch andere Versicherungen belohnen einen gesunden Lifestyle.
Die Krankenkasse Swica kooperiert seit neustem mit dem Start-up Myclubs, das seinen Kunden an rund 200 Standorten Kurse für 25 verschiedene Sportarten anbietet. Wer eine Swica-Zusatzversicherung abgeschlossen hat, bezahlt – je nach Modell – so statt 75 Franken pro Monat nur 7.50 Franken für das Myclubs-Abo. Gezielt eine Zusatzversicherung abzuschliessen, um in den Genuss der günstigeren Sportabos zu kommen, lohnt sich allerdings nur für jüngere Kunden. Ab einem Alter von rund 45 Jahren ist laut Swica die Prämie für die Zusatzversicherung höher als der maximal mögliche Rabatt an Präventionsbeiträgen. Auch andere Krankenkassen möchten ihre Kunden zu mehr Sport motivieren. Die Vivao Sympany bezahlt zusatzversicherten Kunden bis zu 300 Franken jährlich an Sportabos. Die CSS wiederum lockt mit einer Sport-App: Wer viel läuft und das mit dem Handy misst, wird mit einer tieferen Prämie belohnt. Die Helsana dagegen engagiert sich in der Förderung von Athleten und Sportteams, wie sie auf Anfrage erklärt.
Krankenkassenexperte Felix Schneuwly vom Vergleichsdienst Comparis erklärt, dass von diesen Angeboten dasjenige der CSS am innovativsten sei. «Mit dem Programm kann überprüft werden, ob der Kunde wirklich trainiert.» Bei Vergünstigungen für Sportaktivitäten bleibe dagegen unklar, ob Kunden auch tatsächlich trainierten oder nicht.