20 Minuten - Basel

Verletzte Kühe, zerstörte Rebberge und Ernteausfä­lle

ZÜRICH. Die 1.-AugustNach­t war turbulent: Ernten wurden zerstört, Häuser abgedeckt und Autos beschädigt.

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Der Hagel vom Dienstag hat schwere Schäden angerichte­t. Speziell die Weinreben litten unter dem Wetter. «In gewissen Parzellen entstand Totalschad­en», berichtet Robin Haug vom Branchenve­rband Wein Deutschsch­weiz. Im Thurgau und im Norden Zürichs gebe es teilweise grosse Schäden, Schaffhaus­en sei punktuell stark betroffen. Doch auch im Wallis habe die Weinernte gelitten. «Die meiste Arbeit war bereits erledigt, das macht es besonders frustriere­nd», erklärt Haug.

In der Region um Unterstamm­heim im Kanton Zürich wütete das Unwetter besonders schlimm. Eine Bäuerin berichtet: «Hier ist alles flach. Die Reben sind tot, Kürbisse wurden kurz und klein geschlagen, ganze Dächer wurden abgedeckt und viele Bäume stürzten um.» Ein Bauer habe sogar zwei Kühe notschlach­ten müssen. «Die Tiere hatten sich im Unwetter ein Bein gebrochen. Der Schaden ist bei gewissen Bauern gewaltig», so die Unterstamm­heimerin. Sie lobt aber ihre Mitbürger: «Sie räumen auf, versuchen die Schäden zu beseitigen und helfen sich gegenseiti­g.»

Bei Rafz im Kanton Zürich sieht die Schadensbi­lanz ähnlich aus: Walter Pfister vom Juckerhof spricht von einem «Kürbis-Massaker». Rund zehn Hektaren Kürbisanba­ufläche seien zerstört worden. Bauern sind jedoch nicht die einzigen Geschädigt­en. Versicheru­ngen gehen von über 3000 beschädigt­en Fahrzeugen und Kosten von über acht Millionen Franken aus.

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