20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

«Ich muss Mexiko für Mauer bezahlen lassen – ich muss»

WASHINGTON. Der USPräsiden­t will heute zum Golfen fahren. Erst dürfte ihn aber ein neues Leak beschäftig­en.

-

Er hatte es versproche­n: Die Mauer an der Grenze werde Mexiko selbst finanziere­n. Kurz nach seinem Amtsantrit­t soll US-Präsident Donald Trump den mexikanisc­hen Staatschef Enrique Peña Nieto deswegen massiv unter Druck gesetzt haben. «Ich muss Mexiko für die Mauer bezahlen lassen – ich muss», sagte Trump laut einem gestern von der «Washington Post» zitierten Gesprächsp­rotokoll bei einem Telefonat mit Peña Nieto. Schliessli­ch rede er seit zwei Jahren davon, dass Mexiko das Projekt finanziere­n werde. Trump forderte dem- nach Peña Nieto bei dem Telefonat am 27. Januar auch auf, nicht mehr öffentlich zu sagen, Mexiko werde die Mauer nicht bezahlen («Sie können das nicht der Presse sagen») und drohte gar mit einem Gesprächsb­oykott. Eine Annäherung im Mauer-Streit gibt es bis heute nicht. Wieder ein Leak, dabei hatte Trump seinen Vertrauens­stab erst kürz-

lich ausgetausc­ht und hat zurzeit Turbulenze­n genug.

Gestern erklärte er, die Beziehunge­n zwischen den USA und Russland hätten einen «sehr gefährlich­en» Tiefstand erreicht. Moskau ist verärgert über die von den USA erlassenen neuen Strafmassn­ahmen gegen Russland. Jetzt wollen sich die Aussenmini­ster der beiden Länder treffen. Trump selbst kehrt dem Ärger in Washington erst einmal den Rücken. Heute will er für 17 Tage in seinen privaten Golfclub in New Jersey fahren.

 ?? AFP ?? Donald Trump traf Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg.
AFP Donald Trump traf Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland