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GC mit einer Basler Kopie in Luzern zu den ersten Punkten?
LUZERN. Gegen Basel war der FC Luzern chancenlos. Hat GC-Trainer Carlos Bernegger seine Hausaufgaben gemacht?
Luzerns Christian Schwegler sprach nach dem 1:3 gegen Basel von «billigen Gegentoren». In der ersten Halbzeit, so der aus Salzburg heimgekehrte Verteidiger kritisch, habe man «keine Kompaktheit» gehabt. «Wir hatten viele Löcher, wo Basel die Schnittstellen gefunden hatte und wir teilweise ins offene Messer gelaufen sind.»
Verheerend war auch: Der FCL kam zu einem einzigen Torschuss. Im 4-4-2 blieben die Stürmer Juric und Itten wirkungslos gegen das 3-5-2-System beim FCB. «Geplant war, dass ein Stürmer ein wenig abkippt, damit die Dreierkette auseinandergerissen oder ein Mittelfeldspieler zurückgebunden wird», so Schwegler, «aber das haben wir nicht gut gemacht.» Als der FCL das System leicht korrigierte und Itten zurückhängend spielte, wurde es besser. An der Niederlage war indes nicht zu rütteln.
Carlos Bernegger machte sich derweil eifrig Notizen auf der Joggeli-Tribüne. Auch dem GC-Trainer war nicht entgangen, wie schwer sich der FCL tat. Ob er beim Duell am Sonn- tag in Luzern in die Taktikkiste greift und ebenfalls mit einer Dreierkette verteidigen lässt? Denn nach 2 Spielen, 0 Punkten und 0:6 Toren muss Bernegger liefern, auch wenn ihm die Clubleitung vor der Saison zugesagt hat, Ruhe zu bewahren, falls der Start missglückt. «Ich kenne die Gesetze des Fussballs. Ich hoffe, ich bin der Richtige, um diese Mannschaft ins Rollen zu bringen», sagte Bernegger nach der 0:4-Klatsche gegen YB dazu. «Wenn man nur die Ergebnisse ansieht, habe ich keine Chance. Ich will nichts beschönigen. Sonst heisst es, ich sei ein Bluffer.»