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Trump lobt Demonstrationen gegen «Fanatismus und Hass» «Breitbart» statt Weisses Haus
BOSTON. Eine Woche nach der Gewalt von Charlottesville demonstrierten Zehntausende für ein friedliches Miteinander.
Zehntausende Menschen haben am Wochenende in Boston und anderen Städten der USA gegen Rassismus und Hass demonstriert. Rund 40 000 Demonstranten stellten sich am Samstag allein in Boston einer Kundgebung weisser Nationalisten in den Weg. Grössere Zusammenstösse wie eine Woche zuvor in Charlottesville blieben aus. Die Polizei berichtete von einzelnen Rangeleien mit Demonstranten und Flaschenwürfen auf Polizisten.
Luftbilder zeigten, dass die Gegendemonstranten eine Hauptstrasse über mehrere Häuserblocks hinweg füllten. Einige Lokale weigerten sich, Nationalisten zu bedienen. An der rechten Kundgebung beteiligten sich nur einige Dutzend Demonstranten. Sie wurde eine halbe Stunde früher als angekündigt beendet. US-Präsident Donald Trump lobte die
Die Gegendemonstranten buhten die Rechten auf ihrem Weg zur Kundgebung aus.
Demonstrierenden auf Twitter für ihren Einsatz «gegen Fanatismus und Hass».
Seine Tochter Ivanka twitterte, es sei «wunderbar, wie Tausende Menschen quer durch die USA zusammenkamen, um Rassismus und Antisemitismus anzuprangern». Zuvor hatte Trump noch erklärt, es sehe so aus, als seien «viele Anti-Polizei- Unruhestifter in Boston». In Dallas forderten 2000 Demonstranten den Abriss von Statuen der Anführer der Südstaaten, die im Bürgerkrieg für den Erhalt der Sklaverei gekämpft hatten. In Atlanta marschierten rund 2000 Menschen friedlich zum Grab des ermordeten schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King.
US-Präsident Donald Trump hat seinem Ex-Chefstrategen Steve Bannon gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Dieser werde «eine harte und kluge neue Stimme bei ‹Breitbart News› sein ... vielleicht sogar besser als zuvor. Fake News braucht die Konkurrenz», twitterte er am Samstag. Das Weisse Haus hatte am Freitag Bannons Abgang bekannt gegeben. Er kehrt wieder an seinen Posten als «Breitbart»-Chef zurück und kündigte an, mit «Breitbart News» für Trump «in den Krieg» zu ziehen. Dessen Gegner seien im Kapitol und in den Medien zu suchen.