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Mit Harddisk und Drähten Bomben-Attrappe gebastelt
BIRSFELDEN. Rund 60 Personen samt Bombenexperten und - roboter waren am Mittwoch wegen eines verdächtigen Gegenstands im Einsatz. Nun ist klar: Es war eine absichtlich gelegte Attrappe.
Der Gegenstand, der am Mittwoch in Birsfelden für Aufregung sorgte, habe sich in einem Plastiksack befunden, teilte die Polizei gestern mit. Mehrere Details wiesen dabei auf eine Bombe hin: «Es lagen Drähte und eine Computer-Festplatte darin», so Polizeisprecher Adrian Gaugler. Die eingetroffene Patrouille wie auch Experten der Baselbieter Polizei nahmen zuerst einen Augenschein vom Plastiksack – dabei habe sich der Verdacht auf eine Bombe erhärtet.
Der Gegenstand, der am Nachmittag in einer Liegenschaft an der Hauptstrasse entdeckt worden war, wurde dann von Experten der Kapo Bern gesprengt. Zuvor hatten diese auch ihren Bombenroboter eingesetzt. Die Hauptstrasse wurde während mehrerer Stunden gesperrt; betroffen war auch die Tramlinie 3. Neben Poli- zei und Grenzwache standen Sanität und Feuerwehr im Einsatz – insgesamt rund 60 Personen.
Diverse Fragen bleiben noch unbeantwortet. So ist unklar, ob der oder die «Bombenleger» von einer Kamera gefilmt wurden oder ob sich Daten auf der verwende- ten Festplatte befinden. Polizeiliche Ermittlungen sind im Gang. Was für ein Strafmass auf den Täter zukommt, ist ebenfalls noch unklar. «Die Staatsanwaltschaft ist dabei, in enger Zusammenarbeit mit der Polizei die Fakten zusammenzutragen», sagt Stawa-Sprecher Nico Buschauer.