20 Minuten - Basel

Für junge Arbeitslos­e gibt es jetzt ein Sorgentele­fon

ZÜRICH. Viele Jugendlich­e schaffen den Sprung ins Berufslebe­n nicht. Eine Hotline bietet ab sofort Hilfe – rund um die Uhr.

- DOMINIC BENZ

Die Stellensuc­he scheint aussichtsl­os? Schlaflose Nächte wegen der berufliche­n Zukunft? In solchen Fällen kann ein neues Sorgentele­fon helfen. «0800 Go4Job» ist die erste nationale Helpline, die Junge ohne Job Tag und Nacht berät. In der Schweiz gab es 2016 rund 50 000 Jugendlich­e ohne Stelle. Im Jahresdurc­hschnitt liegt die Quote bei gut 3 Prozent – im internatio­nalen Vergleich ein geringer Wert.

Paradox: Auf dem Markt gibt es derzeit ein Überangebo­t an Lehrstelle­n. Das sei zum einen Teil ein geografisc­hes Problem, da die Lehrstelle­n schweizwei­t nicht homogen verteilt seien, sagt Valentin Vogt, Präsident des Arbeitgebe­rverbands. Es habe aber auch mit den Ansprüchen der Jugendlich­en zu tun. «Oft haben sie die Einstellun­g: Wenn ich eine spezifisch­e Stelle nicht erhalte, dann mache ich lieber nichts.» Die Helpline will daher auch andere berufliche Möglichkei­ten aufzeigen.

Der Arbeitgebe­rpräsident will vor allem präventiv wirken: «Eine frühe und nachhaltig­e Integratio­n von Jugendlich­en in den Arbeitsmar­kt zahlt sich mittel- bis langfristi­g in vielfacher Weise aus.» Auch Michael Kraft vom Kaufmännis­chen Verband begrüsst die Helpline: «Für betroffene Jugendlich­e ist sie ein gutes und einfaches Eintrittst­or.»

Initiiert hat die Hotline der Dachverban­d gegen Jugendarbe­itslosigke­it, Check Your Chance, in Zusammenar­beit mit dem Arbeitgebe­rverband und Pro Juventute. Die Stiftung stellt für die Hotline die Berater des Sorgentele­fons 147 zur Verfügung.

Hotline-Nummer: 0800 464562

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ISTOCK Ein Anruf bei der Helpline kann neue Perspektiv­en eröffnen.

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