20 Minuten - Basel

« Mein Schicksal lag in den Händen der Gegner »

NEW YORK. Nach dem enttäusche­nden Out im Viertelfin­al beim US Open geht Roger Federer mit sich hart ins Gericht.

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Roger Federer muss bis im Herbst warten, um allenfalls nochmals den Tennisthro­n erklimmen zu können. Der 19-fache Grand-Slam-Champion hatte nicht tief gestapelt, als er Zweifel an seinen Chancen beim US Open geäussert hatte. Trotz starken Auftritten in der 3. und 4. Runde fand er nicht zu seiner überragend­en Form der ersten Saisonhälf­te zurück. Um einen starken del Potro zu bezwingen, hätte er diese Topverfass­ung aber gebraucht. «Juan Martín war der bessere Spieler, speziell bei den Big Points», stellte der 36-jährige Basler nüchtern fest.

Mit dem Rücken schien Federer am US Open keine Probleme mehr zu haben. Über gesundheit­liche Probleme wollte er nicht sprechen und betonte, dass er während des Turniers nie das Gefühl gehabt habe, «auf meinem besten Level zu sein». Das Vertrauen in die Schläge habe gefehlt. «Beim Service war ich nicht so überzeugt von mir wie sonst, und bei der Vorhand wusste ich nie genau, wo der Ball hingeht. Mein Schicksal lag diesmal in den Händen der Gegner. Ich war hier nicht gut genug – im Kopf, im Körper und im Spiel nicht», zog Federer scho- nungslos Bilanz.

Dennoch dürfte er im Herbst nochmals eine Chance auf die Nummer 1 bekommen. Nach einer Pause plant Federer Einsätze am neuen Laver-Cup in Prag (keine ATP-Punkte), in Schanghai, Basel, Paris-Bercy und an den ATP-Finals in London. Je nach weiterem Abschneide­n von Rafael Nadal in New York muss er 580, 1060 oder 1860 Punkte mehr holen als der Spanier, um ihn von der Spitze zu verdrängen.

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AP Ungewohnte­s Bild: Nach der Viertelfin­al-Niederlage beim US Open gratuliert Roger Federer seinem Bezwinger Juan Martín del Potro.

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