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Passagiere harren für 5000 Fr in Miami aus
MIAMI. Sechs Freiwillige sind gegen eine Belohnung von 5000 Franken in Florida geblieben, damit die Swiss ihr Personal nach Hause holen konnte.
Die Swiss hat ihre Flüge von Miami für das Wochenende wegen des drohenden Hurrikans Irma gestoppt. Der letzte Flug von Miami nach Zürich ging am vergangenen Donnerstag. Viele Schweizer wollten sich in Sicherheit bringen. Am Gate in Miami liess die Fluggesellschaft sechs schon eingecheckte Passagiere stehen, um ihr eigenes Bordpersonal zu evakuieren.
«Es kam zu einer beinahe lächerlichen, surrealen Auktion», berichtet Leser-Reporter P. Nach rund einer Viertelstunde hätten sich sechs Mutige gefunden, die für eine Belohnung der Swiss weitere Tage in Miami bleiben wollten. Er selbst gehörte nicht dazu.
Swiss-Sprecherin Karin Müller bestätigt, dass sechs gebuchte Passagiere freiwillig und gegen Bezahlung in Miami blieben. Ihnen sei ein Betrag von umgerechnet rund 5000 Franken pro Person geboten worden. Swiss habe den Betroffenen ein sicheres Hotelzimmer organisiert und sich auch um den Transfer gekümmert. Min- destens ein Teil von ihnen sei inzwischen schon wieder zu Hause, da sie auf andere Flüge umgebucht werden konnten. Den zugesprochenen Geldbetrag hätten sie trotzdem in voller Höhe erhalten.
«Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeitern», betont Müller. Es sei wichtig, dass die Crew die Gewissheit habe, dass sie in Krisensituationen vom eigenen Arbeitgeber die volle Unterstützung erhalte. Bei Überbuchungen sei die Suche nach Freiwilligen ein übliches Vorgehen. Wie es anderen Schweizern in Florida geht, lesen Sie auf Seite 10.