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Individuelle Zeitmodelle für angehende Studierende
ZÜRICH. Vollzeit studieren oder berufsbegleitend? Diverse Studienmodelle ermöglichen eine individuelle Planung, mit der sich Studium und Beruf vereinbaren lassen.
Mit der Matura oder einem Berufsabschluss in der Tasche möchten viele ein Studium in Angriff nehmen. Bei der Suche nach dem richtigen Angebot lohnt es sich jedoch, bei den verschiedenen Anbietern und Studienmodellen genau hinzuschauen. «Aus finanziellen Gründen müssen viele Studierende eine berufsbegleitende Ausbildung absolvieren», sagt Urs Gassmann, Geschäftsführer des Odec, des Schweizerischen Verbandes der Absolventen Höherer Fachschulen. Viele Höhere Fachschulen oder Fachhochschulen bieten solche Teilzeitmodelle an.
Bei einem Studium an einer Universität oder der ETH hängt die Möglichkeit einer Berufstätigkeit vom Studiengang ab. Je flexibler die Lehrveranstaltungen belegt werden können, desto einfacher ist es, neben dem Studium zu arbeiten.
Am einfachsten lassen sich für Geistes- und Sozialwissenschaftler Ausbildung und Job kombinieren: Sie können Lehrveranstaltungen relativ frei belegen und das Studium verlängern.
Den grossen Vorteil eines berufsbegleitenden Studiums sieht der Fachmann darin, dass das schulische Wissen direkt in der Praxis angewendet werden kann. «Wer berufsbegleitend studiert, pendelt zwischen zwei Welten.» Ausserdem bleibt man finanziell von Staat und Familie unabhängig und hat ein Bein im Berufsleben. Ob sich E-Learning besser mit einer Berufstätigkeit vereinbaren lasse, als Frontalunterricht zu besuchen, sei stark vom Lerntyp abhängig und als Ergänzung sinnvoll, findet Gassmann. «Aber es ersetzt nicht die Gruppenarbeiten und den Erfahrungsaustausch bei Projekten.»
Eines bleibt bei allen Anbietern und Studienmodellen gleich: «Um ein Studium erfolgreich abzuschliessen, muss man Durchhaltewille zeigen und sich organisieren», so Gassmann.