Jetzt sind Pollen besonders fies
ZÜRICH. Heuschnupfen-Geplagte gehören wohl zu den wenigen, die sich im Frühling und Sommer auf Gewitter freuen, denn mit dem Regen sinkt die Pollenbelastung – könnte man denken. «Das ist grundsätzlich richtig», sagt Noemi Beuret, Fachexpertin des AHA Allergiezentrums Schweiz. Regen sei gut, da dadurch die Luft von Pollen gereinigt werde, was zu einer kurzfristigen Erholung führe. Jedoch trete zumindest am Anfang ein gegenteiliger Effekt ein: «Der Regen wirbelt die Pollen zunächst auf und kann deshalb die Allergiesymptome verschlimmern.» Und es kommt noch schlimmer: «Schon vor dem Gewitter saugen sich die Pollen durch die hohe Luftfeuchtigkeit voll», sagt Beuret. «Durch den Druck platzen sie auf und entlassen mehr Allergene als normal.»
Betroffenen rät sie daher, bei einem herannahenden Gewitter in geschlossenen Räumen zu bleiben und erst eine halbe Stunde nach dem Einsetzen des Regens zu lüften.