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Sexvorwürfe gegen F 1-Star Räikkönen
MONTREAL. Der finnische Formel-1-Star soll 2016 in Kanada eine Frau sexuell belästigt haben. Er bestreitet die Vorwürfe.
Der F-1-Zirkus geht erst nächste Woche nach Kanada, wo in zehn Tagen der nächste GP stattfindet. Einer ist – zumindest gedanklich – bereits in Montreal: Kimi Räikkönen. Eine Einheimische in den Zwanzigern wirft dem FerrariFahrer in einem Blog vor, er habe sie 2016 während des GP-Wochenendes in einer Bar sexuell belästigt. Der Weltmeister von 2007 soll die Kellnerin begrapscht haben. «Als ich mich über den Tisch lehnte, ist er mit seiner Hand in meine Kleidung gefahren und hat mir an die rechte Brust gefasst. Zeit- gleich hat mir einer seiner Begleiter in die Hose gefasst und mich an meinen Genitalien berührt», schreibt sie. Wie «The Canadian Press» berichtet, soll die Frau Forderungen im siebenstelligen Bereich gestellt und gedroht haben, an die Öffentlichkeit zu gehen, sollte das Geld nicht überwiesen werden.
Räikkönen drehte den Spiess nun um. Über einen Team-Sprecher liess er ausrichten, er kenne die Frau nicht. Gleichzeitig reichten der 38-Jährige und seine Rechtsanwälte Klage wegen Erpressung und Belästigung ein. Der Anwalt der Frau sagte, seine Mandantin sei tief bestürzt und schockiert von den rechtlichen Schritten Räikkönens, und wies den Vorwurf der Erpressung vehement zurück. Man habe sich mit Räikkönen hinsetzen, über eine Lösung sprechen und einigen wollen. Der Formel-1-Star habe das aber falsch verstanden und sei deshalb in die Offensive gegangen. Seine Klientin wolle nun mit den Behörden zusammenarbeiten. Die Polizei von Montreal äusserte sich bisher nicht zu diesem Vorfall.