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Katzen rotten im Silicon Valley die Eulen aus
SAN FRANCISCO. GoogleMitarbeiter im Silicon Valley lieben Katzen. Diese jagen Eulen. Tierschützer sind in Sorge.
Er war hier zu Hause, schon lange bevor die kalifornische Grassteppe zur Pilgerstätte für Tech-Nerds und milliardenschwere Startups wurde: der Kaninchenkauz, auch Kanincheneule genannt, ein schreckhafter und langbeiniger Bodenbewohner der Prärien Nordamerikas.
Schon bald könnte das scheue Tier allerdings ein ähnliches Schicksal ereilen wie manch andere UreinwohnerPopulation vor ihm, denn laut einem Bericht der «New York Times» haben streunende Katzen den scheuen Vogel zum Fressen gern. Es waren GoogleMitarbeiter und Angestellte anderer in der Gegend ansässiger Tech-Konzerne, die die Katzen nach Mountain View holten. GCat Rescue nennt sich eine interne Google-Gruppe, die sich der Rettung herrenloser Katzen verschrieben hat und unter anderem für das leibliche Wohl und adäquate Behausungen der Tiere sorgt. «Colony Care», im Google-Sprech.
Doch auch satte Katzen bleiben ihrem Instinkt nach Jäger. Im ungleichen Kampf hat die Eule mangels angestammter natürlicher Feinde das Nachsehen. Rund 50 Kanincheneulen soll es laut einer Einschätzung der Behörden in der Umgebung der Tech-Giganten noch geben – Tendenz sinkend. Neben Google stehen auch andere Firmen in der Kritik. Einen anderen Weg geht Facebook. Die Firma hat die Katzenpflege mit Blick auf die Biodiversität schon vor Jahren untersagt.