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Wilde Verfolgung­sjagd kommt 24-Jährigen teuer zu stehen

BASEL. Ein junger Franzose geriet ohne Führersche­in in Basel in eine Polizeikon­trolle. In einer Kurzschlus­sreaktion drückte er aufs Gas – nun wird es teuer für ihn.

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Im Februar des vergangene­n Jahres hatte er den Führersche­in wegen Fahrens unter Drogeneinf­luss schon abgeben müssen. Am 16. Juli zog es den jungen Bäcker nach Basel in den Ausgang. Als er sich morgens nach 7 Uhr auf den Heimweg machte, stand die Polizei an der Hochbergst­rasse und winkte ihn zur Kontrolle raus.

Der 24-Jährige drückte aufs Gas und flüchtete vor der Polizei. Die Klybeckstr­asse hoch, mit Karacho, ungebremst bei Rot über die Kreuzung Horburgstr­asse, weiter und wieder bei Rot über die Kreuzung Feldbergst­rasse. «Wäre da einer von der Seite gekommen, es hätte wahrschein­lich Tote gegeben», so Gerichtspr­äsident René Ernst. Ein Dutzend Verkehrsve­rstösse später ging er der Polizei beinahe ins Netz, doch er entkam via Grenze Lysbüchel nach Frankreich.

Der Staatsanwa­lt forderte 30 Monate Haft, ein Jahr davon hätte der Bäcker absitzen müssen. Das Gericht folgte zwar in weiten Teilen der Anklage, hielt dem Beschuldig­ten aber zugute, dass er ein umfassende­s Geständnis abgelegt hatte, und verurteilt­e ihn zu einer bedingten Freiheitss­trafe über 22 Monate.

An den Verfahrens- und Urteilskos­ten von mehr als 3000 Franken sowie einer Busse von 1500 Franken wird der 24-Jährige allerdings noch länger zu beissen haben.

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BS.CH Der Mann flüchtete in halsbreche­rischer Weise von Basel über die Grenze nach Frankreich.

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