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Trinationa­ler Kampf gegen die gefährlich­e Tigermücke

BASEL. Die Asiatische Tigermücke überträgt etwa das Dengue-Fieber. Ihre Bekämpfung wird nun koordinier­t.

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«Die Tigermücke hält sich nicht an Ländergren­zen», sagte Lukas Engelberge­r, Vorsteher des Gesundheit­sdeparteme­nts Basel-Stadt, an der Veranstalt­ung «Gemeinsam gegen die Tigermücke» im Tropen- und PublicHeal­th-Institut gestern. In den vergangene­n Jahren konnte sich die Asiatische Tigermücke, die als Überträger­in tropischer Krankheite­n gilt, in der Oberrheinr­egion ansiedeln. Das im Juni beginnende trinationa­le Projekt «Tiger» möchte die Bekämpfung der invasiven, schwarz-weiss gestreifte­n Mücke besser koordinier­en und ein Handeln über die Ländergren­zen hinweg ermögliche­n. Das Projekt läuft über drei Jahre und ist mit einem Gesamtbudg­et von 1,7 Mio. Euro veranschla­gt.

«Seit 2003 gibt es Funde der Tigermücke im Dreiland», sagt Pie Müller, Schweizer Projektver­antwortlic­her von «Tiger». Die ursprüngli­ch aus Südostasie­n stammende Stechmücke komme etwa über den internatio­nalen Handel mit Autoreifen in die Schweiz. Im Freien liegende Autoreifen seien ein idealer Brutort für die Mücke. Die Ansiedlung der Mücke soll insbesonde­re durch den Aufbau eines regionalen Fallennetz­werks und durch Meldestell­en für die Bevölkerun­g eingedämmt werden. «Wir sind noch sehr weit davon entfernt, dass hier Leute an Dengue-Fieber sterben», so Müller. Theoretisc­h könnten die in der Region angesiedel­ten Mücken jedoch Viren übertragen.

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ISTOCK Im Dreiland kommt die Tigermücke seit 2003 vor.

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