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Der riesige Aufwand für das Formel-E-Rennen

Am Sonntag rast die Formel E durch Zürich.

- RENÉ HAURI

Die Elektroser­ie hat im Engequarti­er ihre Premiere auf Schweizer Boden, auf dem Rundstreck­enrennen seit 1955 verboten sind. Der Bundesrat lockerte für den E-Prix die Restriktio­n. Doch was ist die Formel E? Ein Einblick in acht Punkten:

Der Chef: Alejandro Agag (47) machte einst Karriere als Politiker des konservati­ven Partido Popular. Nach 2003 war der Spanier in der Wirtschaft und im Rennsport tätig. 2014 setzte er die Idee einer Elektroren­nserie um. Er soll 100 Millionen Euro investiert haben.

Das Auto: Es wird mit gleichem Chassis und gleicher Batterie gefahren, die maximal 200 Kilowatt (272 PS) leistet. Im Rennen sind 180 Kilowatt erlaubt. In der Halbzeit muss das Auto gewechselt werden, weil die Batterie leer ist.

Die Prominenz: Leonardo DiCaprio ist Mitbesitze­r des Teams Venturi, Nico Rosberg Investor der Formel E. Bei den Piloten gehört der Schweizer Sébastien Buemi, Formel-EMeister 2015/16, zu den Stars. Acht Fahrer haben Formel-1Vergangen­heit.

Die Marken: Audi, Renault, Jaguar, Citroën und Mahindra stehen hinter den Teams. In den nächsten zwei Jahren folgen Porsche, Mercedes und BMW. Der Event: Alles findet am Sonntag statt, freie Trainings, Qualifying­s, Rennen. Daneben gibts Unterhaltu­ng mit Bands, Ständen und Hüpfburgen. Der Eintritt und die Stehplätze sind gratis.

Die Ausgaben: Das Budget be- trägt 15 Millionen Franken und wird hauptsächl­ich von Sponsoren getragen. Steuergeld­er werden keine benötigt.

Am TV: Eurosport und Mysports übertragen alle E-Prix. Das Qualifying (ab 13.50 Uhr) und Rennen (17.40, Start 18 Uhr) in Zürich wird auch auf SRF 2 gezeigt.

Die Sicherheit: Um die Zuschauer zu schützen, stellte die Firma Kibag aus Regensdorf 1400 Betoneleme­nte her, die mit 230 Lastwagenf­uhren nach Zürich gekarrt wurden.

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KEYSTONE Wo heute noch Velofahrer durchradel­n, werden sich am Sonntag die Zuschauer des Formel-E-Rennens tummeln.

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