Juan Martín del Potro
Der Turm von Tandil ist de Nächste, der Sandkönig Rafael Nadal stürzen will
Hilfe von aussen braucht Rafael Nadal bei seinem Lieblingsturnier nur ganz selten. Am Mittwoch war die Unterstützung durch Petrus aber äusserst willkommen. 4:6 und 2:3 mit Break lag der zehnfache Paris-Sieger gegen die Weltnummer 12 Diego Schwartzman im Hintertreffen, als Regen einsetzte. Ein kurzes trockenes Intermezzo nutzte der 32-jährige Spanier zu einer ersten Wende, gestern liess er schliesslich keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen. In der Reprise gewann Nadal gegen den nur 1,70 m grossen Argentinier 13 von 17 Games und die Partie 4:6, 6:3, 6:2, 6:2.
Einfacher wird es heute gegen den nächsten, 28 cm grösseren Argentinier nicht. Juan Martín del Potro gewann gegen den Wimbledon- und Australian-Open-Finalisten Marin Cilic einen ebenfalls fast vierstündigen Abnützungskampf 7:6 (7:5), 5:7, 6:3, 7:5. Eine Vorentscheidung fiel im dritten Satz, als Del Potro nach einem 1:3-Rückstand fünf Games in Folge holte.
Der 29-jährige Weltranglisten-Sechste reagierte deutlich emotionaler als Nadal auf sei- nen Halbfinaleinzug und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Natürlich, es ist auch erst sein zweiter in Paris nach 2009, als er gegen den nachmaligen Champion Roger Federer in fünf hart umkämpften Sätzen verlor. «Ich habe keine Worte, um diesen Moment zu beschreiben», so der Argentinier. Er trifft zwar zum 14. Mal (5:9 Siege), aber zum ersten Mal auf Sand auf den «König» dieses Belags.
Im anderen Halbfinal trifft der Österreicher Dominic Thiem auf den überraschenden Italiener Marco Cecchinato. Bei den Frauen heisst der Final Simona Halep aus Rumänien gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens.