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Klares Ja zu allen vier Mieterschu­tz-Vorlagen

BASEL. Nach der Annahme aller vier Mieterschu­tzInitiati­ven nimmt die Linke die Regierung in die Pflicht: Abzocke und Vertreibun­g von Mietern müssten ein Ende haben.

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Erdrutsch-Sieg der Mieter: Vier Initiative­n lagen gestern dem Basler Stimmvolk vor, viermal sagte es Ja: Die Initiative Recht auf Wohnen erzielte 57,39 Prozent Ja-Stimmen, die Wohnschutz­initiative 61,86 und das Begehren Mieterschu­tz beim Einzug (Ja zu bezahlbare­n Neumieten) sogar 72,01 Prozent. Einzig bei der Vorlage Mieterschu­tz am Gericht wurde es mit 50,1 knapp.

«Die Regierung hat gehört. Nun muss sie handeln», kommentier­t Basta-Grossrätin Tonja Zürcher das Ergebnis. Das Resultat zeige, dass sich in der Basler Wohnungspo­litik einiges ändern müsse. Die Tendenz zur «Totalsanie­rung» von Immobilien in Basel müsse jetzt gestoppt werden. Das sieht auch Patrizia Bernasconi, Co-Geschäftsf­ührerin des Mieterverb­ands (MV) Basel, so: «Die Bevölkerun­g will Massnahmen, die den Wohnungsma­rkt regulieren. Man will nicht mehr, dass die Mieter einfach so aus ihren Wohnungen und Quartieren vertrieben werden.»

Die Gegner der Initiative­n sind nicht wirklich erstaunt: «80 Prozent der Bevölkerun­g in Basel sind Mieter. Damit war die Ausgangsla­ge schon mal ziemlich einseitig», sagt Gabriel Barell, Präsident des Gewerbever­bands Basel-Stadt. «In der Bevölkerun­g herrscht eine Grundstimm­ung der Angst, die Wohnung zu verlieren. Diese hat den Ausschlag gegeben», sagt auch Andreas Zappalà, Geschäftsf­ührer des Basler Hauseigent­ümerverban­des und FDP-Grossrat.

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DAF Das Basler Stimmvolk spricht sich für mehr Mieterschu­tz aus.

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