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«Elektro-LKW könnten auch nachts fahren»
Herr Müller-Jentsch, wieso steigt die Zahl der Staustunden erneut?
Das ist schon ein jährliches Ritual. Die Staus sind der Preis, den man bezahlt, wenn man kein Mobility Pricing will.
Was spricht dagegen, die Infrastruktur auszubauen?
Das geschieht doch; es werden alle paar Jahre neue Milliardenpakete geschnürt. Aber neue Kapazitäten werden immer wieder vom Wachstum aufgebraucht. Investitionen in Beton sind teuer, und sie lösen das Hauptproblem nicht, nämlich die stauträchtigen Spitzenzeiten.
Was wären die Alternativen?
Einerseits eine Kombination aus flexiblen Arbeitszeiten und variablen Tarifen für die Strassennutzung, andererseits innovative Technologien für die Mobilität.
Welche technologischen Lösungen sind denkbar?
Zum Beispiel selbstfahrende Autos, interaktive Ampeln oder Carsharing. Oder man hebt das Nachtfahrverbot für selbstfahrende Elektro-Lastwagen auf. Nachts sind die Strassen praktisch leer.