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«Elektro-LKW könnten auch nachts fahren»

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Herr Müller-Jentsch, wieso steigt die Zahl der Staustunde­n erneut?

Das ist schon ein jährliches Ritual. Die Staus sind der Preis, den man bezahlt, wenn man kein Mobility Pricing will.

Was spricht dagegen, die Infrastruk­tur auszubauen?

Das geschieht doch; es werden alle paar Jahre neue Milliarden­pakete geschnürt. Aber neue Kapazitäte­n werden immer wieder vom Wachstum aufgebrauc­ht. Investitio­nen in Beton sind teuer, und sie lösen das Hauptprobl­em nicht, nämlich die stauträcht­igen Spitzenzei­ten.

Was wären die Alternativ­en?

Einerseits eine Kombinatio­n aus flexiblen Arbeitszei­ten und variablen Tarifen für die Strassennu­tzung, anderersei­ts innovative Technologi­en für die Mobilität.

Welche technologi­schen Lösungen sind denkbar?

Zum Beispiel selbstfahr­ende Autos, interaktiv­e Ampeln oder Carsharing. Oder man hebt das Nachtfahrv­erbot für selbstfahr­ende Elektro-Lastwagen auf. Nachts sind die Strassen praktisch leer.

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Daniel Müller-Jentsch ist Verkehrsex­perte.

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