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Tierschütz­er wollen Not von Streunerka­tzen bekämpfen

BASEL. Tierschütz­er schlagen Alarm wegen unerwünsch­ten Katzenbaby­s. Die unkontroll­ierte Vermehrung vor allem verwildert­er Katzen schafft laut Tierschütz­ern viel Tierleid.

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Miggeli hatte Glück. Die fünffache Katzenmama presst mit einer Pfote ihre Jungen an sich. Sie liegt in einer Box des Tierschutz­bundes Basel Regional (TSB) in Muttenz, wo man sich liebevoll um sie kümmert. Dank einer aufmerksam­en Frau, die sie in einem Hinterhof gefunden hatte, konnten Miggeli und ihre Babys profession­ell versorgt werden.

Anderen Tieren ergeht es schlechter. In der Schweiz leben zwischen 100 000 und 300 000 verwildert­e Katzen. «Der Gesundheit­szustand dieser Tiere ist oft alarmieren­d, sie sind verängstig­t, krank und ausgemerge­lt. Zudem stellen sie ein gesundheit­liches Risiko für Hauskatzen dar», so TSB-Sprecherin Barbara Fischer. Die verwildert­en Katzen leben oft auf der Strasse. Sie wurden entweder ausgesetzt oder stammen von verlassene­n Hauskatzen ab, die nicht kastriert wurden. «Das Problem ist definitiv menschenge­macht», konstatier­t Fischer. Beim TSB bekomme man dies jeweils im Frühling und im Herbst zu spüren, wenn Katzen Junge zur Welt bringen würden. Dann müsse sich die Organisati­on um viele Jungtiere kümmern. Derzeit sind es allein in Muttenz 21. «Am besten sollte man den Tierschutz informiere­n, wenn man eine verwildert­e Katze entdeckt», rät Fischer.

Die Lösung für das Problem sieht der TSB in der Kastration: Gestern wurde beim Bund eine Petition eingereich­t, die eine Kastration­spflicht fordert.

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LAS Die verwildert­e fünffache Katzenmama Miggeli und ihr Nachwuchs werden aufgepäppe­lt.

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