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«Die Seleção stellt sich auf einen harten Kampf ein»
TOLJATTI. Sportreporter Guilherme Pereira Pinto aus São Paulo jagt für Globo-TV während der WM der Mannschaft von Vladimir Petkovic nach – und ist jetzt schon beeindruckt.
Wenn die Nati am Sonntag in Rostow am Don gegen Brasilien in die WM startet, dann trifft sie auf eine Weltauswahl, die trotz klingender Namen der Schweiz mit grossem Respekt entgegentritt. «Brasilien hat die Schweiz sehr genau beobachtet. Die Spieler stellen sich auf einen harten Kampf ein», sagt Guilherme Pereira Pinto.
Der Fussballexperte von GloboTV ist einer von über 300 Angestellten, die in Russland für den grössten brasilianischen Fernsehsender im Einsatz stehen. Zum Vergleich: Das SRF hat eine Crew mit rund zwei Dutzend Mitarbeitern nach Toljatti entsandt, die im WMMagazin aus dem Schweizer Lager berichten. Eine tägliche Sondersendung über das Team von Vladi mir Petkovic ist auch der Auftrag von Pinto, «denn die Schweiz ist unser stärkster Gruppengegner». Der TVReporter aus São Paulo zieht den Hut vor der Nati und ihrer Bilanz der vergangenen zwei Jahre: dreizehn Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage gegen Europameister Portugal. Besonders beeindruckt ist er von Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka, die in der Premier League spielen: «Vor ihnen muss sich Brasilien am meisten fürchten.»
Pinto verhehlt nicht, dass der fünffache Weltmeister lieber gegen einen anderen Gegner ins Turnier gestartet wäre. Das ändert aber nichts daran, dass er seine Mannschaft nicht nur im Spiel gegen die Schweiz als Favorit sieht, sondern dank Neymar auch als ersten Anwärter auf den Pokal. «Er macht den Unterschied», sagt Pinto und glaubt: «Zusammen mit Deutschland und Spanien haben wir die besten Chancen auf den WMTitel.»
Rund 208 Millionen Brasilian rinnen und Brasilianer erwa ten von der Seleção nur d Eine: den sechsten WMTit Die Superstars um Neymar, G briel Jesus und Philippe Co tinho verspüren deswege aber nicht etwa Druck, so dern leben nach aussen die f Brasilien bekannte Leichtigk vor. Coutinho bekam die L ckerheit der Kollegen am eig nen Körper zu spüren. Er feie te gestern seinen 26. Geburt tag, und seine Teamkamer den schenkten ihm im Traini in Sotschi, dem mehrere Ta send zumeist junge Fans b wohnten, etwas Spezielle Neymar und Jesus paniert den Mittelfeldspieler mit Eie und Mehl. Der BarcelonaSöl ner nahms gelassen.
Die Stars aus Südamerik haben sich auch ausserhalb des Trainingsplatzes in Russland gut eingelebt. Sie zeigten sich bereits am Strand von Sotschi am Schwarzen Meer. Auf Social Media tauchten Bilder auf, die zeigten, wie sich die FussballProfis sonnten und sichtlich Spass hatten – allen voran Superstar Neymar.
Die Brasilianer bereiten sich in Sotschi auf die WMGruppenspiele gegen die Schweiz, Costa Rica und Serbien vor. Sie logieren im Swiss ôtel Resort Sotschi Kamelia. Costa Rica, der letzte Schweizer Gruppengegner, absolvierte am Montag noch das abschliessende Testspiel in Brüssel (1:4Niederlage gegen Belgien) und residiert bald im Hotel Hilton in St. Petersburg. Serbien trainierte am Montag in Swetlogorsk, direkt an der Ostsee. Das Teamhotel Royal Falke Resort & SPA befindet sich in Kaliningrad.