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Hanffeld zerstört und mit fremden Samen sabotiert
BENKEN SG. Unbekannte zerstörten 4000 Pflanzen – ein Millionenschaden. Der Besitzer hat einen Verdacht.
«Es wurden über 4000 Hanfpflanzen ausgerissen», sagt Besitzer Tony Peruzzo von der CBD-Produktionsfirma Tell Hemp. Seit diesem Jahr hat sein Unternehmen in Benken drei Hektaren Feld für den Anbau von CBD-Hanf gemietet. Nun wurde vor rund einer Woche ein Drittel des Anbaus zerstört. Unbekannte streuten zudem andere Hanfsamen. «Die daraus entstehenden männlichen Hanfpflanzen machen dann den Bestand der weiblichen Pflanzen unbrauchbar.»
Aus den über 4000 Hanfpflanzen wäre ein Ertrag von 1600 Kilo Hanfblüten gewachsen. «Das bedeutet für uns einen Schaden von rund 1,3 Mio. Franken», so Peruzzo. Erst habe er vermutet, dass Hanfgegner dahinter steckten. Doch als die neuen Pflanzen wuchsen, war für ihn klar: «Dahinter steckt die Konkurrenz.» Peruzzo vermutet, dass der Pächter der Vorjahre – ebenfalls ein CBD-Produzent – dafür verantwortlich ist. Dieser bestreitet vehement: «So etwas haben wir ganz sicher nicht nötig», sagt Jakob Beglinger vom beschuldigten Unternehmen. Das Geschäft laufe gut. Beglinger vermutet vielmehr einen Schulbubenstreich: «Die wollten vielleicht richtiges Gras anpflanzen und haben gedacht, in diesen Feldern falle das nicht auf.»
Tell Hemp hat Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. «Unsere Ermittlungen laufen», bestätigt Kapo-Sprecher Gian Andrea Rezzoli. Peruzzo hat für die Aufklärung des Falls 10 000 Franken Belohnung ausgesetzt.