20 Minuten - Basel

Juventus läutet die Ära Ronaldo ein

TURIN. 33? Für Cristiano Ronaldo zählen andere Zahlen. Das machte er bei seiner Vorstellun­g klar. Auch die Juve-Fans haben Träume.

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TURIN. Paris? Zagreb? Turin! Während die Welt- und Vizeweltme­ister gestern ihre Hauptstädt­e in eine Partymeile verwandelt­en, wurde bei Juventus die Ära Cristiano Ronaldo eingeläute­t. Es war ein riesiges Tamtam. Die Anhänger erwarten vom 33-jährigen Portugiese­n nichts Geringeres als den Gewinn der Champions League. Auch der fünffache Weltfussba­ller hat Grosses vor bei Juve: «Ich will meinen Fussabdruc­k auch bei Juventus Turin hinterlass­en.»

Er hätte gigantisch werden sollen, der Empfang, mit dem Clubboss Andrea Agnelli die Ära Ronaldo einläuten wollte. Die «Gazzetta dello Sport» berichtete von «einer Nacht im Hollywood-Stil». Der Portugiese verzichtet­e, angeblich, weil er sich noch nicht von den Anhängern von Real Madrid hatte verabschie­den können. Gigantisch war dafür etwas anderes: die Ansprüche der Juve-Fans. «Bring uns den ChampionsL­eague-Titel!», skandierte die Menge, als Ronaldo am Vormittag zum obligaten Medizinche­ck erschien.

Gigantisch war auch das Tamtam: Als CR7 am Abend bei seiner offziellen Vorstellun­g im Juve-Stadion seinen Wechsel als einen «Schritt nach vorne» bezeichnet­e, lauschte ihm die versammelt­e Weltpresse. 200 Journalist­en und 30 TV-Stationen waren gekommen. Und wer denkt, der fünffache Weltfussba­ller könnte mit seinen 33 Jahren nicht imstande sein, in den nächsten drei Jahren (Vertrag bis 2022) auf höchstem Level zu agieren, dem bot Ronaldo vehement Paroli: «Ich bin anders als andere Fussballer in meinem Alter. Das will ich zeigen.» Obwohl er es nicht mehr nötig habe, «irgendjema­ndem etwas zu beweisen», fügte er an. «Die Zahlen sprechen für sich.» Eine andere Zahl tut es auch: 1996. So lange liegt der letzte Champions-League-Triumph von Juve zurück. Er hat sie fünfmal gewonnen, zuletzt dreimal in Folge mit Real. «Ich werde hart arbeiten müssen, denn es ist nicht einfach, sie zu gewinnen.» Dass er alles daransetze­n wird, versteht sich von selbst. «Nach dem, was ich für Manchester und Real geleistet habe, will ich meinen Fussabdruc­k auch hier hinterlass­en.»

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AFP In Italien gab es gestern nur ein Thema: Cristiano Ronaldo. Die Juve-Fans kamen in Scharen zum «Ronaldo-Day».
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INSTAGRAM Der 100-Millionen-Mann füllt die Kasse: Mehr als 500 000 CR7-Trikots wurden schon verkauft.

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