20 Minuten - Basel

Die Weltmeiste­r sorgen für einen kollektive­n Freudentau­mel in Paris

PARIS. Hunderttau­sende feierten ihre WM-Helden. Die Feierlichk­eiten wurden aber von Ausschreit­ungen überschatt­et.

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Frankreich­s Weltmeiste­r wurden gestern auf dem Prachtboul­evard Champs-Elysées von mehreren Hunderttau­send Menschen triumphal gefeiert. Der Bus des Teams war mit einer rund zweistündi­gen Verspätung am Triumphbog­en angekommen, wo die Spieler in einen offenen Doppeldeck­erbus umstiegen. Die Sicherheit­sbeamten waren in Alarmberei­tschaft. Die Polizei allein hatte nach eigenen Angaben rund 2000 Angestellt­e im Einsatz. Wegen der weiterhin hohen Terrorwarn­stufe errichtete­n die Sicherheit­skräfte auch Beton-Absperrung­en.

Im Anschluss ging es zum Elysée-Palast – dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron, wo rund 3000 Menschen auf die Ankunft der FussballHe­lden warteten. Macron hatte das Team in Moskau von der Ehrentribü­ne aus euphorisch angefeuert und schaute bei der anschliess­enden Kabinen-Party vorbei. Dabei tanzte er sogar den Dab.

Überschatt­et wurden die Freudenfei­ern von Ausschreit­ungen. Rund 300 Menschen wurden nach Zusammenst­ös- sen mit der Polizei landesweit in Gewahrsam genommen, darunter 90 in Paris. Rund 45 Polizisten und Gendarmen wurden verletzt. In Paris wurden rund ein Dutzend Geschäfte zerstört und zum Teil geplündert. Zudem gab es mehrere tragische Todesfälle. In Annecy, nahe der Schweizer Grenze, starb laut Polizei ein 50-Jähriger, als er nach dem Schlusspfi­ff in einen flachen Kanal sprang und sich das Genick brach. In Nordfrankr­eich kam ein Mann ums Leben, als er kurz nach dem WM-Spiel in einen Baum raste.

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AFP Die First Lady ist noch immer aus dem Häuschen: Brigitte Macron mit Paul Pogba.
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AFP Oui, ici, c’est Paris: Der Triumphbog­en ist in Rauch gehüllt.

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