Gift-Tragödie im Basler Pharmazie-Museum
BASEL. Wegen eines Todesfalls im Pharmaziemuseum kam es zu einem Grosseinsatz in der Basler Innenstadt. Der Tote ist der Direktor Michael Kessler.
Am Freitag um 17.30 Uhr wurden Rettungskräfte alarmiert, nachdem im Pharmaziemuseum der Universität Basel eine leblose Person aufgefunden worden war. Rasch war klar, dass der Tod durch ein Gift herbeigeführt worden war. Vorsorglich wurden Spezialisten der Berufs und Industriefeuerwehr aufgeboten, der Zugang zum Museum gesperrt und Messungen vorgenommen. Schnell konnten die Ermittler Dritteinwirkung oder einen Unfall als Todesursache ausschliessen.
Beim Toten handelt es sich um Michael Kessler, den Direktor des Museums, wie die «bz Basel» am Samstag unter Berufung auf mehrere Quellen aus dem persönlichen Umfeld Kesslers berichtete. Der langjährige Leiter des Museums war in seinem Fach bestens vernetzt und hoch geschätzt. Als Vorstandsmitglied der SafranZunft war er auch im gesellschaftlichen Leben der Stadt verankert. Gross ist denn auch die Betroffenheit über seinen Suizid.
Kessler wurde mutmasslich von einem Mitarbeiter des Museums aufgefunden. Er und zwei weitere Mitarbeitende wurden evakuiert und vorsorglich geduscht.
Im Pharmaziemuseum der Universität Basel lagern giftige Substanzen. Das Museum vermittelt die Geschichte der Heilmittel und ihrer Herstellung. Es verfügt gemäss Website über eine umfangreiche Sammlung früher gebrauchter Arzneistoffe aus aller Welt.