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Aufklärung­sbedarf!»

BERLIN. Der Facebook-Post über ihre Bachelorar­beit zum Tabuthema Periode hat viel Aufmerksam­keit erregt. Uns hat Franzi ein Interview gegeben.

- LORENA MANCINO

Ihre bestandene Abschlussa­rbeit postete Franziska Wartenberg, Wahlberlin­erin, Ende August auf Facebook – und beobachtet­e erstaunt, wie die Zahl der Likes auf über 39 000 stieg. Die 23-Jährige hat nach eigenen Angaben zwar nicht gleich zur Perioden-Party aufgerufen, doch wünscht sie sich ein grösseres Bewusstsei­n für die blutigen Tage.

Franzi, woher stammt denn das Interesse für das allgemeine Thema?

Es hört sich an, als wäre die Materie superskurr­il oder exotisch. Doch betrifft es ja faktisch 50 Prozent der Weltbevölk­erung.

Wie hast du die Tabuisieru­ng bisher selbst erlebt?

Man schämt sich ganz einfach, sich offen darüber zu unterhalte­n. Ausserdem hat mir die Koordinato­rin meiner Hochschule davon abgeraten, über das Thema zu schreiben. Das sagt viel aus.

Wie stehst du zur Debatte über kostenlose Hygienepro­dukte?

Es sollte eigentlich ein Grundrecht jeder Frau sein, an solche Produkte heranzukom­men.

Was hat dir denn nun die hohe Resonanz in Bezug auf deinen Post gezeigt?

Dass viel Aufklärung­sbedarf besteht. Ich sehe es darum als Auftrag, das Bewusstsei­n für das Thema zu schärfen.

Und wie soll diese Enttabuisi­erung funktionie­ren?

Mittlerwei­le sind wir in Sachen Emanzipati­on im fortgeschr­ittenen Zeitalter, die Menstruati­on wird offener kommunizie­rt als noch vor 50 Jahren. Die Tabuschwel­le verändert sich durch den Einfluss des Internets extrem.

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Thema Periode für Wirbel gesorgt.

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