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YB zerzaust einstigen Liga-Krösus Basel 7:1
BERN. Der FCB erlebt in Bern eine Demontage. Rotblau kassiert beim Meister eine 1:7-Klatsche.
Marco Streller hat sich den Schluss der peinlichen Klatsche gar nicht mehr angetan. Der FCB-Sportchef verliess das Stade de Suisse, noch ehe die YB-Viertelstunde begann. Das Spiel war für Basel längst zum Desaster geworden.
Frage: Ist es möglich, einen einst so stolzen FC Basel und Schweizer Vorzeigeclub innert eines Jahres kaputt zu machen? Antwort: ist es. Rotblau bekam gestern beim 1:7 klar aufgezeigt, dass es ihm im Vergleich zu YB und der Tabellenspitze in jeder Hinsicht, in jedem Mannschaftsteil, an Qualität fehlt.
Der gestrige Auftritt war eine Bankrotterklärung. Der FCB kassierte die höchste Niederlage seit dem Juli 2001, dem 1:8 in Sitten. Basel wurde am Ende der Saison dennoch Meister. Solche Gedanken muss sich in Basel im Jahr 2018 keiner mehr machen. Nach 7 Runden liegt der einst stolze FCB auf Rang 7, bereits 12 Punkte hinter YB. In der aktuellen Form der beiden Teams ist das etwa die Distanz zwischen Erde und Mond.
«Das war eine Klatsche direkt ins Gesicht», sagte Silvan Widmer. «Es ist ein Albtraum. Das hätte ein Spitzenspiel werden sollen, aber dem waren wir nicht würdig.» Und Captain Fabian Frei: «Wenn man scheisse ist, gewinnt man in Bern nicht.» Frei hat aber Vertrauen in den Trainer, dass er die Mannschaft wieder auf Vordermann bringt. «Es wird wieder besser, aber dafür muss sich gewaltig etwas ändern. Jeder muss den Finger aus dem A... nehmen.»
Der einstige Krösus liegt geschlagen und gedemütigt am Boden. Was ist bloss aus dem FC Basel geworden? Mittelmass.