20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
17-Jährige stürzt durch Glasdach in den Tod
ZÜRICH. Eine 17-Jährige stieg auf das Dach des HB und stürzte 12 Meter tief. Die Pfadiführerin starb noch an der Unfallstelle.
Zürich Hauptbahnhof, ganz hinten auf Gleis 14: Gestern kurz nach 1 Uhr kletterten laut Augenzeugen zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 17 und 22 Jahren über ein gesichertes Baugerüst aufs Dach. Von dort aus legten die vier Schweizer eine Strecke von rund 250 Metern zurück und gelangten bis zur Querhalle, wo sich die grosse Anzeigetafel befindet. Dort passierte es: Eine Scheibe des Glasdachs brach unter dem Gewicht der 17-Jährigen ein. Sie stürzte rund 12 Meter in die Tiefe.
Ein Leser-Reporter hörte plötzlich einen lauten Knall. An der Hallendecke habe er eine kaputte Scheibe und einen Jugendlichen gesehen, der geschockt nach unten geschaut habe. Am Boden sei die junge Frau in einer Blutlache gelegen: «Sie wäre fast auf einen Passanten gestürzt.» Sofort seien ihr Leute zu Hilfe geeilt. Die Ret- tungskräfte hätten versucht, die 17-Jährige zu reanimieren. Trotzdem sei sie noch vor Ort verstorben. Laut «Tages-Anzeiger» handelt es sich um eine Gymnasiastin und Pfadiführerin aus der Stadt Zürich.
Während der Reanimation löste sich laut der Polizei eine noch im Dachrahmen steckende Glasscherbe und fiel auf einen der helfenden Polizisten herab. Der Mann wurde dadurch leicht verletzt und musste ins Spital. Dieses konnte er mittlerweile bereits wieder verlassen. Die Kapo und die Staatsanwaltschaft Zürich/Sihl ermitteln die Umstände des Unfalls.