20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Verleger Köppel schlägt Uni öffentliche Blattkritik vor
BASEL. Studierende der Uni Basel wollen nicht, dass die «Weltwoche» gratis aufliegt. Nun schlägt Verleger Roger Köppel eine öffentliche Blattkritik vor.
Der Studierendenrat der Universität Basel verlangt, dass in der Uni keine Gratisexemplare der «Weltwoche» mehr ausgelegt werden dürfen. Der ent- sprechende Antrag hat eine Debatte in- und ausserhalb der Uni ausgelöst (20 Minuten berichtete). Nun schlägt Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor der «Weltwoche», eine «grosse öffentliche Blattkritik an der Uni Basel» vor. Der Studierendenrat solle die «Weltwoche» auseinandernehmen, er stelle sich der Kritik, schreibt er in einem Post auf Facebook. «Danach gehen wir eins trinken. Abgemacht?»
Mittlerweile wurde beim Studierendenrat auch ein Gegenantrag zur Aufhebung des Beschlusses eingereicht. «Das Geschäft ist zurzeit sistiert und wird an der Sitzung vom 9. Oktober nochmals zur Debatte stehen», sagt SkubaPräsident Giuliano Borter. Nachdem die Diskussionen abgeschlossen seien und ein endgültiger Entscheid vorlie«Ach, ge, könne über Köppels Vorschlag diskutiert werden.
Auch Leser reagierten auf 20minuten.ch auf den Antrag des Studierendenrats. «Das ist Gedankenmanipulation und Unterdrückung der Meinungsfreiheit», so Userin Susanne. Andere hingegen fordern die Verbannung aller Politzeitungen. Und für einmal schlägt sich gar SP-Nationalrätin Min Li Marti auf Köppels Seite: Studis, ihr müsst ja doch nicht jedes Klischee erfüllen. Sucht euch doch ein paar bessere Kämpfe», twitterte sie.