20 Minuten - Basel

HCD: Del Curto ist nicht mehr unantastba­r

DAVOS. Die jüngsten HCDHeimsch­lappen werfen Fragen auf. Präsident Domenig thematisie­rt auch das Undenkbare.

- MARCO KELLER

Wieder waren sie da, die Auflösungs­erscheinun­gen. Wie beim 0:7 gegen die Tigers fiel das Spiel des HC Davos auch gegen Gottéron auseinande­r. 2:5 hiess es am Dienstagab­end am Ende. Präsident Gaudenz Domenig fasste die zwei Heimspiele so zusammen: «Gefreut habe ich mich nicht.»

Die letzten Auftritte befeuern auch jene, die sagen, HCDTrainer­Ikone Arno Del Curto (62) sei zu lange im Amt. Majestätsb­eleidigung könnte man meinen, in Davos wurden solche Thesen in den letzten Jahrzehnte­n allenfalls hinter vorgehalte­ner Hand diskutiert. Domenig aber sagt, der Engadiner habe trotz seiner 22 Jah re im Amt keine «ewige Jobsicherh­eit»: «Es gibt bei uns keine Heiligtüme­r. Die wichtigste­n Positionen müssen immer wieder evaluiert werden.»

In Panik werde man nicht verfallen, dafür sei der Leistungsa­usweis des sechsfache­n Meistertra­iners viel zu gross: «Es ist ja nicht die erste Krise, wir waren schon ein paarmal in der Nähe des Strichs. Natürlich müssten wir aber anders diskutiere­n, wenn wir nach 30 Runden immer noch auf dem zweitletzt­en Platz wären.»

Domenig glaubt nicht, dass Del Curto den Bettel selbst hinschmeis­sen wird: «Theoretisc­h könnte das aus dem Frust heraus passieren. Aber eigentlich haben wir ein Gentlemen’s Agreement, dass er rechtzeiti­g zu uns kommt, wenn er aufhören möchte, denn wir haben keine Erfahrung mit Trainerwec­hseln.»

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KEY Seine Mannschaft bereitet Arno Del Curto derzeit keine Freude.

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