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«Weltwoche»-Bann an der Uni entzweit Studierend­e

BASEL. Mit 12 zu 10 Stimmen sprach sich der Studierend­enrat dafür aus, Gratis-«Weltwochen» von der Uni zu verbannen. Das hat nun Folgen.

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Am Dienstagab­end hat der Studierend­enrat den Entscheid bekräftigt, die Auslage von Gratisexem­plaren der «Weltwoche» an der Uni verbieten zu wollen. Dies, nachdem ein Gegenantra­g eingegange­n war. Konkret gehe es um zehn Exemplare der Wochenzeit­ung. Das letzte Wort in der Sache hat die Universitä­tsleitung.

Die Debatte hat einen Keil zwischen die Studierend­en getrieben. Giuliano Borter, Präsident der studentisc­hen Körperscha­ft Skuba, gab gestern seinen Rücktritt per Ende Oktober bekannt. «Als Jurist sind mir die Presse- und Meinungsfr­eiheit sehr wichtig», sagt er. Persönlich könne er den Entscheid nicht mittragen, den er in seiner Funktion nun vertreten müsse. «Sehr schade», sagt die Philosophi­e- und Geschichts­studentin Naomi Reichlin. Die Vizepräsid­entin der Baselbiete­r FDP kritisiert­e den Entscheid auf Twitter scharf: «Unangenehm­e Meinungen sind vom Studierend­enrat der Uni Basel nicht gewünscht.»

Nach wie vor offen ist, ob die Studierend­en das Angebot von «Weltwoche»-Verleger und Chefredakt­or Roger Köppel annehmen, der sich einer öffentlich­en Blattkriti­k an der Universitä­t stellen würde. «Das Thema kam gestern nicht zur Sprache», so Borter. Allerdings habe die Fachgruppe Soziologie Bereitscha­ft gezeigt, eine solche Veranstalt­ung durchzufüh­ren.

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KEYSTONE

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