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«Das Aussendepartement reizt mich am wenigsten»
ZUG. Ständerat Peter Hegglin steht für die CVP als Bundesratskandidat bereit. Der 57-jährige Zuger über seine Ziele und die Frauenfrage im Bundesrat.
Peter Hegglin, warum wollen Sie in den Bundesrat?
Mit meiner Kandidatur möchte ich der Fraktion und anschliessend der Vereinigten Bundesversammlung eine echte Wahl ermöglichen. Im Alter von 57 Jahren fühle ich mich gesund, motiviert und einsatzbereit, um den Wechsel in das höchste Exekutivamt zu wagen. Gern würde ich in den nächsten Jahren einen grossen Beitrag zum Wohlergehen der Schweiz leisten und als Brückenbauer dienen.
Sind Sie für die Aufgabe bereit?
Nach langjähriger politischer Erfahrung und zahlreichen Funktionen in Wirtschaft und Gesellschaft fühle ich mich für diese Aufgabe bereit. Ich führte während 20 Jahren erfolgreich einen Betrieb und war je 15 Jahre lang in der Legislative wie auch in der Exekutive tätig.
Sie sind ein Mann. Sehen Sie das als Handicap?
Es gibt viele sehr gut qualifizierte Frauen, diese sollten sich zur Verfügung stellen. Dann wäre es keine Quotenfrage, sondern eine Frage der Qualifikation. Die CVP hat mit Doris Leuthard eine sehr gut qualifizierte Frau in der Regierung gestellt. Es sind nun auch die anderen Parteien gefordert, diesen Anspruch zu erfüllen.
Welche Departemente würden Sie am meisten interessieren?
Bisherige Bundesräte haben in der Departementsverteilung den Vorrang. Als Neuling würde ich ein frei werdendes Departement übernehmen. Dabei kann ich mir alle Departemente vorstellen. Am wenigsten würde ich auf das Aussendepartement aspirieren.
Wie schwierig ist es, Doris Leuthards Erbe anzutreten?
Sie hinterlässt sicher sehr grosse Fussstapfen. Diese werden schwierig zu füllen sein. Ich werde alles daransetzen, den Ansprüchen gerecht zu werden.