20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Shaqiri: «Wir brauchen keinen Lukaku»
REYKJAVIK. Wieder hatte die Nati beim 1:2 in Belgien gegen einen Grossen das Nachsehen. Auch wegen fehlender Effizienz.
An der WM 2014 verlor die Nati gegen Argentinien: in der EMQuali 2016 zweimal gegen England, in der WM-Ausscheidung das Entscheidungsspiel in Portugal, nachdem sie – das der Ausreisser – das Hinspiel gewonnen hatte. Beim Test in Spanien und gegen Brasilien an der WM reichte es zum Remis. Zuletzt ging man in England und Belgien wieder leer aus. «Es ist traurig, dass wir es wieder nicht geschafft haben», sagt Granit Xhaka nach dem 1:2 am Freitag. «Wir können mithalten, aber irgendwann nützt auch ein guter Auftritt nichts mehr.» Irgendwann müsse man solche Spiele gewinnen.
Wird dieser Moment kommen? Was fehlt der Schweiz noch? «Vielleicht gar nicht mehr viel», sagt Yann Sommer. «Bis 20, 30 Meter vor das gegnerische Tor machen wir es gut, dann fehlt uns die Durchschlagskraft», so Fabian Schär. Dass die Schweiz im Sturm nicht über die Qualität eines Topteams verfügt, ist nicht neu.
Fehlt der Schweiz einer wie Tormonster Romelu Lukaku? «Wir haben genug Qualität, um Tore zu schiessen. Wir brauchen keinen Lukaku», sagt Xherdan Shaqiri. Die Nati versucht es im Kollektiv. Die letzten sieben Treffer erzielten sieben verschiedene Spieler. Sechs trafen gegen den heutigen Gegner Island. Es werde kaum noch einmal einen Sieg mit sechs Toren geben, sagt Xhaka. «Ich hoffe es zwar, aber ich glaube es nicht. Der Gegner wird anders eingestellt sein. Für uns gibt es nur eines: gewinnen.» Dann kommt es am 18. November gegen Belgien zum Spiel um den Gruppensieg. Und zur nächsten Chance für die Nati, in ihrer Entwicklung doch noch weiterzukommen.