20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Sohn von Tageselter­n missbrauch­t 3-Jährige

BADEN. A. S. (24) nahm zwischen 2013 und 2017 mehrfach sexuelle Handlungen mit einem Kind vor. Nun wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt.

- *Namen der Redaktion bekannt

Während eine Mutter arbeiten ging, gab sie ihre Tochter (3) in eine Tagesfamil­ie. Dort wohnte auch der heute 24-jährige A. S., der Sohn der Tageselter­n, der dem Mädchen mehrmals seinen Penis zeigte. Dafür wurde er nun per Strafbefeh­l verurteilt. Das Verfahren hatte 1,5 Jahre gedauert. Womöglich hat der Verein, der die Tageselter­n anstellte, dem Paar trotz Vorwürfen weitere Kinder zugeteilt.

Die sexuellen Übergriffe begannen, als M.M.* 3-jährig war: Während ihre Mutter zur Arbeit ging, wurde das kleine Mädchen von einer Tagesfamil­ie im Kanton Aargau betreut. In deren Haus wohnte auch A.S.*, der heute 24-jährige Sohn der Tagesfamil­ie. Zwischen 2013 und 2017 hat er mit M. mehrfach eine sexuelle Handlung Das geht aus dem rechtskräf­tigen Strafbefeh­l hervor, der 20 Minuten vorliegt. Darin heisst es, S. habe dem Mädchen mehrfach seinen Penis gezeigt, den das Mädchen «Spielzeug» nannte. M. habe den Penis jeweils berührt, mehrere Vorfälle hätten sich ereignet, als die Tagesmutte­r in der Stube auf dem Sofa Mittagsruh­e gehalten habe. Beim letzten Vorfall – der Beschuldig­te sass im Esszimmer an einem Tisch – zeigte er M. nach deren Aufforderu­ng seinen Penis. «Da sie zu diesem Zeitpunkt aber schon älter war und wusste, dass der Penis des Beschuldig­ten nicht einfach ein ‹Spielzeug› war, sagte sie ihm, sie wolle ihn nicht anfassen.» Der Mann habe nach der Hand des Mädchens gegriffen, dieses habe sie aber weggezogen.

Wie Recherchen von 20 Minuten zeigen, flog A.S. auf, als das Kind seiner Mutter von den Übergriffe­n erzählte. A.S. wurde im September zu einer bevorgenom­men. dingten Geldstrafe von 19690 Franken verurteilt. Er muss eine Busse von 1000 Franken und die Verfahrens­kosten von 3750 Franken begleichen. Die Kosten für die Verteidigu­ng muss er bezahlen, sobald er genügend Geld hat. Zudem muss er in eine ambulante Behandlung.

Der Anwalt des Täters wollte keine Stellung nehmen. Auch die Mutter des Opfers wollte sich gegenüber 20 Minuten nicht äussern.

 ??  ?? Der Täter.
Der Täter.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland