20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Schweizer läuft über 10 km Europareko­rd

DURBAN. Julien Wanders lebt und trainiert in Kenia: Das zahlt sich immer mehr aus.

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Julien Wanders musste gestern nicht siegen, um auch über die Landesgren­zen hinaus für Schlagzeil­en zu sorgen. Ein zweiter Platz im Strassenre­nnen über 10 km in Durban (Südafrika) reichte dem 22-jährigen Genfer. In 27:32 Minuten war er nur mi- nim langsamer als der Kenianer Joshua Cheptegei (27:16). Damit stiess Wanders in neue Sphären vor. Er lief nicht nur schneller als je ein Schweizer vor ihm, er absolviert­e das Rennen schneller als jeder Europäer bisher. 12 Sekunden nahm er der britischen LäuferLege­nde Mo Farah ab, dem Doppel-Olympiasie­ger über die 10 000 sowie auch über die 5000 m. Um 2 Sekunden unterbot er die europäisch­e Bestmarke von Nick Rose aus dem Jahr 1984, die allerdings vom Weltverban­d IAAF nicht anerkannt wurde.

Wanders hatte zuletzt mehrmals bewiesen, dass er insbesonde­re bei Strassenre­nnen mit den Besten der Welt mithalten kann. So im Februar, als er den Halbmarath­on in Barcelona in 1:00,09 lief und damit für einen Schweizer sowie auch einen U23-Europareko­rd sorgte und zu Europas Leichtathl­et des Montats gewählt wurde.

All das kommt nicht von ungefähr. Mit 18 reiste er erstmals ins kenianisch­e Hochland nach Iten. Dort lebt und trainiert er mittlerwei­le mehrheitli­ch auf 2400 m ü. M. In einem Punkt unterschei­det sich das Training zu jenem seiner Kollegen. «Im Gegensatz zu den Kenianern mache ich zweimal pro Woche Krafttrain­ing und dreimal Rumpf- und andere Stabilisat­ion», erklärte Wanders im März gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

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TOBIAS GINSBERG/VOLUME PHOTO Der 22-jährige Genfer lebt und trainiert mehrheitli­ch in Kenia: Julien Wanders (2.v.r).

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