20 Minuten - Basel

Der nächste Schumacher, der die Gegner plattmacht

Mick Schumacher arbeitet sich beharrlich nach oben. Der Formel-3-Champion nähert sich der Königsklas­se.

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Irgendwann kommt die Frage immer, als wäre sie unvermeidl­ich. Das hat Mick Schumacher, dessen Vater Michael Formel-1-Rekordwelt­meister und seit einem Skiunfall gesundheit­lich schwer angeschlag­en ist, mit anderen Söhnen berühmter Väter gemein. Sie lautet: Ist der Nachname mehr Vorteil oder Bürde?

Mick Schumacher ist gerade dabei, seine eigene Karriere voranzutre­iben. Dank einer überragend­en zweiten Saisonhälf­te – allein an den letzten drei Rennwochen­enden holte er fünf von neun möglichen Siegen und drei zweite Plätze – wurde er in Hockenheim Formel-3-Europameis­ter. Der Lohn: die Superlizen­z für die Formel 1. Der Weg ist für den 19-Jährigen zwar noch weit, er will «als kompletter Rennfahrer dort hinkommen», aber Mercedes und Ferrari haben bereits die Fühler nach ihm ausgestrec­kt. Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff findet, Schumacher habe alles, «um einer der Grossen unseres Sports zu werden». Der nächste Schritt könnte 2019 der Aufstieg in die Formel 2 sein, die Vorstufe zur Königsklas­se.

Schumacher ist gereift. Wurde er zu Beginn von Managerin Sabine Kehm öffentlich abgeschirm­t, betreiben sie inzwischen Imagepfleg­e. Er schreibt Autogramme, gibt Interviews, tritt selbstbewu­sster auf. Auf die eingangs erwähnte Frage zum Nachnamen, der die Konkurrent­en zusätzlich anspornt, entgegnet er in der FAZ: «Ich sehe das als Vorteil. Ich will dem Gegner zeigen, dass ich Rennfahrer bin, dass ich ihn plattmache, egal wie ich heisse.»

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GETTY Mick Schumacher hat sich geöffnet und bewegt sich inzwischen zielsicher im Formel-Zirkus.

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